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Beamter aus NÖ wegen Missbrauchsvorwürfen in U-Haft

Der Verdächtige war im Regierungsviertel in St. Pölten tätig
Der Verdächtige war im Regierungsviertel in St. Pölten tätig ©APA/THEMENBILD
Ein hochrangiger Landesbeamter aus Niederösterreich ist festgenommen worden, weil er für Live-Streaming von Kindesmissbrauch bezahlt haben soll. Die U-Haft wurde am Sonntag wegen Tatbegehungsgefahr verhängt, bestätigte Christina Salzborn, Sprecherin des Landesgerichts für Strafsachen Wien, auf Anfrage einen Bericht der "Kronen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Der Abteilungsleiter sei suspendiert worden, hieß es aus der Landesverwaltung auf Anfrage.

Hinweise von Interpol aus den USA hatten dem Bericht zufolge Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien ins Rollen gebracht, das Bundeskriminalamt forschte den Mann aus. Der Beschuldigte soll laut der Tageszeitung über seinen privaten Computer jahrelang Kindesmissbrauch auf den Philippinen gestreamt haben. Bei einer Hausdurchsuchung seien Datenträger sichergestellt worden, diese werden nun ausgewertet. Die U-Haft ist laut Salzborn vorerst bis 15. Dezember befristet.

Verdacht der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen

Ermittelt werde wegen des Verdachts der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen und nach Paragraf 207a Strafgesetzbuch (Bildliches sexualbezogenes Kindesmissbrauchsmaterial und bildliche sexualbezogene Darstellungen minderjähriger Personen), sagte Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, auf Anfrage. Details nannte sie mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht.

"Das Amt wurde vom Bundeskriminalamt über die strafrechtlichen Vorwürfe gegen einen Abteilungsleiter informiert", hieß es von der niederösterreichischen Landesverwaltung. "Der betroffene Beamte wurde umgehend suspendiert", wurde mitgeteilt. Die Familie des Beschuldigten werde durch psychologische Betreuung unterstützt.

(APA)

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