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Baustart Projekt Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg in Lochau Süd

Mit umfangreichen Holzschlägerungen sowie der Anlegung einer Rohtrasse für den Forstweg wurden die Bauarbeiten beim Projekt „Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg“ in Lochau Süd gestartet.
Mit umfangreichen Holzschlägerungen sowie der Anlegung einer Rohtrasse für den Forstweg wurden die Bauarbeiten beim Projekt „Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg“ in Lochau Süd gestartet. ©Schallert
Lochau. Seit Anfang Oktober laufen die Arbeiten beim Projekt „Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg“ in Lochau Süd. Umfangreiche Holzschlägerungen sowie die Anlegung einer Rohtrasse für den Forstweg waren die ersten großen Baumaßnahmen.
Projekt Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg in Lochau Süd (Baustart)

 

 

Am Pfänderhang, im Bereich Lochau Süd mit „Klausmühle“ und „Klausberg“, ereignen sich immer wieder Blockschläge und Rutschungen, welche oft bis in das Siedlungsgebiet vordringen. So wurde nach den Starkregenereignissen am 27. Juli 2010 und am 2. Juni 2013 vom Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung (Gebietsbauleitung Bregenz) ein Projekt ausgearbeitet, bei dem die im Hangfußbereich befindlichen Wohnobjekte sowie einzelne Abschnitte der Gemeindestraße vor Steinschlägen und Rutschungen gesichert werden sollen.

 

Steinschlag- und Rutschungsgefahr

 

Das sehr steinschlag- und rutschungsgefährdete Projektgebiet erstreckt sich am westexponierten Pfänderhang in Lochau Süd vom Ortsteil Klausmühle bis in den Ortsteil Klausberg. Im obersten Hangbereich direkt unterhalb der Felswände am Haggen und Oberhaggen liegen in den mit Sandstein und Tonmergel unterlagerten Konglomerathangschuttbänken überwiegend kugelige Großblöcke auf. Aufgrund der stark rutschanfälligen bindigen Verwitterungsschwarte treten im Zuge von Starkniederschlägen zudem immer wieder überwiegend tiefgründige Rutschungen auf, wodurch die Großblöcke mobilisiert werden. Auch im ministeriell genehmigten Gefahrenzonenplan wird auf die erhebliche Steinschlag- sowie Rutschungsgefahr in diesem sensiblen Gebiet hingewiesen.

 

Anlegung notwendiger Forstwege

 

Mit Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Bregenz vom 16. Juni 2016 erhielt die Gemeinde Lochau die Bewilligungen für das Projekt „Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg“ des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung.

 

Im Zuge umfangreicher Schlägerungen wurde nun im Oktober auf einer Länge von rund 570 Metern die Rohtrasse für die notwendigen Forstwege errichtet. Die Wege wurden so angelegt, dass diese auch für die Errichtung und die zukünftige Instandhaltung und Pflege der Steinschlagschutznetze verwendet werden können. Durch die Walderschließung ist überdies auch in Zukunft eine Bewirtschaftung der überalterten Bestände gewährleistet.

 

Errichtung von Steinschlagschutzdämmen

 

Unterhalb der oberen Felswandstufe am Haggen werden derzeit drei Steinschlagschutzdämme aus Geotextil mit einer Höhe von rund 2,5 Metern errichtet. Oberhalb des Anwesens „Wratzfeld“ wird ein Erddamm aus Geotextil mit einer Gesamthöhe von 4,5 Metern angelegt. Diese sollen verhindern, dass Großblöcke abrollen können.

 

Steinschlagsicherung durch Seilnetze

 

Im siedlungsnahen Bereich wurde laut Gutachten eine Verbauung in Form einer Seilnetzsperre auf einer Länge von rund 400 Metern empfohlen. Diese Netze werden je nach Lage des steinschlaggefährdeten Verbauungsbereiches und je nach Steinschlagintensität eine Mindesthöhe von drei bis vier Metern aufweisen und eine Energie von 500 kJ, 1000 kJ oder 2000 kJ aufnehmen können.

 

Diese Steinschlagschutznetze werden im Frühjahr 2017 errichtet. Sie sollen dann die Wohnobjekte im Hangfußbereich südlich des Klausberges sowie die Wohnanlage „Neue Schanze“ vor Steinschlägen aus dem Felsverband des Pfänderstockes sowie vor den im Zuge von Starkniederschlägen ausgelösten Rutschungen schützen.

 

Baukosten von rund 660.000 Euro 

 

Bund, Land und Gemeinde teilen sich die Gesamtkosten für das Projekt Steinschlagsicherung Klausmühle-Klausberg in Höhe von rund 660.000 Euro. Die Arbeiten werden mehrere Monate dauern, wobei im Herbst/Winter 2016 je nach Witterung bis zum 22. Dezember gearbeitet wird. Nach der „Winterpause“ werden die Arbeiten ab dem 1. Februar fortgesetzt. Während der ganzen Bauphase muss der Wanderweg Richtung Pfänder aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.

 

 

 

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