Baustart für "Supergrätzl" in Wien-Favoriten

In Wien wird das erste "Supergrätzl" in Kürze Wirklichkeit werden. Das Pilotprojekt in Favoriten, das durch die Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse begrenzt ist, wird durch Begrünung und Verkehrsberuhigung zu einem urbanen Wohnzimmer umgestaltet. Als Vorbild für dieses Projekt dienen die "Superblocks" in Barcelona, bei denen der Verzicht auf Durchgangsverkehr mehr Platz für die Bewohner schafft.
Ulli Sima gaben symbolischen Startschuss für "Supergrätzl" in Wien-Favoriten
Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Marcus Franz (beide SPÖ) und NEOS-Planungssprecherin Selma Arapović gaben den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten, die eine umfassende Umgestaltung des Grätzls umfassen. In einer Pilotphase im letzten Jahr wurden bereits neue Verkehrsorganisationen getestet, darunter das Umdrehen von Einbahnstraßen und die Markierung von farblichen Bodenmarkierungen. Zudem wurden neue öffentliche Aufenthaltsräume im Freien geschaffen, und Anwohner hatten die Möglichkeit, ihre Wünsche und Anregungen zu hinterlassen.
Die Umbauarbeiten finden nun ab Oktober ab und sollen und bis Herbst 2024 abgeschlossen sein. In einer zweiten Phase wird das Straßenbild rund um die Mittelschule Herzgasse umgestaltet. Der Kern der Transformation besteht darin, den Durchgangsverkehr zu verbieten, während Zufahrten weiterhin möglich bleiben. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen 47 Bäumen werden 62 weitere Bäume und 94 Grünflächen für mehr Begrünung sorgen, was im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels hilfreich sein wird. Insgesamt 17 Mikrofreiräume zum Verweilen und Spielen werden in den Kreuzungsbereichen geschaffen.
"Superblocks" in Barcelona als Vorbild
Der Gehsteig vor dem städtischen Kindergarten in der Gudrunstraße wird verbreitert und mit Sitzmöbeln ausgestattet. Der Bereich um die Mittelschule Herzgasse wird in der zweiten Bauphase in eine dauerhaft gestaltete Fußgängerzone umgewandelt.
Das Konzept der "Superblocks" ist insbesondere aus Barcelona bekannt, aber ähnliche Konzepte - als "Kiezblocks" - sind auch in Berlin in Vorbereitung. Superblocks sind klar definierte, abgrenzbare Gebiete in der Stadt (Häuserblocks), die aus einem fußläufig erreichbaren, verkehrsberuhigten Kern mit hoher Aufenthaltsqualität bestehen. Langfristig zielt das Konzept darauf ab, die lokale Versorgung, soziale Infrastruktur und die Identität der Nachbarschaft zu stärken.
(APA/Red)
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