Baupolizei entdeckt illegales Hotel in Wien-Brigittenau

"Bis Top 35 waren hier alle Wohnungen durchgehend kurzzeitvermietet", sagte Referatsleiter Günter Nast laut einer Aussendung am Mittwoch. Bereits im Frühjahr hatte die Baupolizei zwei illegale Hotels am Wiedner Gürtel ausgehoben.

Strengere Regeln für Kurzzeitvermietungen in Wien

Mit der jüngsten Bauordnungsnovelle wurde die Kurzzeitvermietung stark eingeschränkt: So dürfen die Wohnungen nur maximal 90 Tage im Jahr vermietet werden. Über diesen Zeitraum hinaus benötigt man neben der Zustimmung aller Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümer auch eine Ausnahmebewilligung, die jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen erteilt wird. Häufig werden diese illegalen Vermietungen über undurchsichtige Firmen-Konstrukte abgewickelt, teilte der Referatsleiter weiters mit.

Diesen Sommer bereits 264 Anzeigen wegen illegaler Vermietung

Von Juni bis August dieses Jahres sind insgesamt 264 Anzeigen eingegangen sind. In 214 Fällen handelte es sich um externe, in 50 Fällen um interne Anzeigen. Hinzu kamen in den Sommermonaten 69 Strafanträge, die an die für das Baurecht zuständige MA64 weitergeleitet wurden. Seit Inkrafttreten der neuen Bestimmungen gab es mehr als 1.500 Anzeigen. Und mehr als 300 Strafanträge wurden weitergeleitet.

Wien sagt illegalen Kurzzeitvermietungen den Kampf an

"Illegale Kurzzeitvermietung ist kein Kavaliersdelikt", merkte Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal (SPÖ) dazu an. "Gerade in den beliebtesten Metropolen Europas - zu denen Wien zweifelsohne zählt - nimmt die illegale gewerbliche Kurzzeitvermietung zum Teil überhand und kostet den Einwohnenden dringend benötigten Wohnraum", begründete Gaal die rigorosen Kontrollen.

(APA/Red)