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Baumgartners Tod erschüttert Extremsportwelt: Serie tragischer Unglücke bei Red-Bull-Athleten

©Red Bull Content Pool
Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Unfall mit einem Motorparagleiter ums Leben gekommen. Der 56-Jährige war einer der prominentesten Athleten des Red-Bull-Kaders. Sein Tod reiht sich in eine erschütternde Serie von Unglücken unter Extremsportlern ein, die mit dem Konzern kooperierten.

Baumgartner verunglückte am Donnerstagnachmittag im italienischen Küstenort Porto Sant’Elpidio. Medienberichten zufolge prallte er mit seinem Motorparagleiter gegen eine Holzhütte und stürzte anschließend in einen Hotelpool.

Für den gebürtigen Salzburger kam jede Hilfe zu spät. Laut ersten Ermittlungen könnte ein medizinischer Notfall während des Flugs die Ursache gewesen sein. Eine Obduktion soll nun Klarheit über die genauen Umstände des Todes bringen. Auch ein technischer Defekt am Schirm wird geprüft.

Red Bull reagiert bestürzt

Der Energydrink-Hersteller Red Bull zeigte sich in einer ersten Reaktion tief betroffen: "Wir sind schockiert", hieß es in einer Stellungnahme. Baumgartner war seit 1997 Teil des Athletenteams und wurde durch spektakuläre Stunts bekannt – allen voran durch seinen Stratosphärensprung 2012, bei dem er aus rund 39 Kilometern Höhe zur Erde sprang.

Pionier des Extremsports

Mit dem Projekt "Red Bull Stratos" wurde Baumgartner weltberühmt. Der Sprung gilt als Meilenstein in der Geschichte des Extremsports und als einer der größten PR-Erfolge des Konzerns. Seine Karriere war geprägt von Grenzerfahrungen: Basejumping, Hochhaussprünge und spektakuläre Fallschirmaktionen machten ihn zur Ikone.

Eine traurige Serie von Todesfällen

Baumgartners Unfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die zahlreichen tragischen Unglücke im Umfeld von Red-Bull-Sportprojekten. Bereits 2013 hatte die ARD in der Dokumentation "Die dunkle Seite von Red Bull" mehrere Todesfälle von gesponserten Athleten aufgearbeitet.

Zu den Verunglückten zählen etwa:

  • Eigo Sato (†2013): Der japanische Motocross-Fahrer verstarb nach einem missglückten Backflip im Training.
  • Toriano Wilson (†2008): Der 14-jährige Motorradfahrer kam beim Red Bull AMA Rookie Cup ums Leben.
  • Ueli Gegenschatz (†2009): Der Schweizer Base-Jumper stürzte bei einem Sprung in Zürich tödlich ab.
  • Shane McConkey (†2009): Der kanadische Ski-Base-Jumper starb in den Dolomiten an einem Technikversagen.
  • Eli Thompson (†2009): Der US-amerikanische Wingsuit-Springer verunglückte bei Dreharbeiten in den Alpen.
  • Caleb Moore (†2013): Der Schneemobil-Fahrer erlag nach einem X-Games-Sturz seinen Verletzungen.
  • Antoine Montant (†2011): Der französische Base-Jumper wurde nur 20 Jahre alt.
  • Waleri Rosow (†2017): Der russische Extremsportler starb bei einem Sprung im Himalaya.
  • Guido Gehrmann (†2013): Der Kunstflugpilot stürzte nach einer Flugshow tödlich ab.
  • Hannes Arch (†2016): Der Air-Race-Pilot und Helikopterunternehmer verunglückte bei einem Versorgungsflug.

Zwischen Faszination und Risiko

Der Medienwissenschafter Norbert Bolz erklärte in der ARD-Dokumentation: "Das Marketing von Red Bull funktioniert nur, weil wir als Konsumenten und Medien mitziehen. Die Todesgefahr fasziniert uns – und genau das macht sie so wirksam." Trotz aller Vorsicht lebt die Marke vom Nervenkitzel, der mitunter tödlich enden kann.

Wichtige Fakten zum Fall Felix Baumgartner

  • Todesdatum: 17. Juli 2025
  • Ort: Porto Sant’Elpidio, Italien
  • Ursache: Vermuteter medizinischer Notfall in der Luft
  • Bekanntester Stunt: Stratosphärensprung 2012 aus 39 Kilometern
  • Jahre bei Red Bull: Seit 1997
  • Alter: 56 Jahre

(VOL.AT)

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