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Baukartell-Fall weitet sich aus: Weitere Unternehmen im Visier

Weitere Baufirmen sind im Visier der BWB wegen illegaler Absprachen.
Weitere Baufirmen sind im Visier der BWB wegen illegaler Absprachen. ©Canva (Sujet)
Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat im Zusammenhang mit dem langjährigen Baukartellverfahren erneut Geldbußen beantragt.

Insgesamt sechs Unternehmen sollen wegen kartellrechtswidriger Preisabsprachen, abgestimmter Angebote und illegalen Informationsaustauschs mit Mitbewerbern bestraft werden. Die Verstöße betreffen Ausschreibungen im Bereich Hochbau im Burgenland.

Über 800.000 Euro an Strafanträgen

Die BWB teilte am Dienstag mit, dass es sich bei den betroffenen Unternehmen um sogenannte „Nebenbeteiligte“ handle. Ihre Mitwirkung am Kartell sei laut Behörde von geringerer Intensität gewesen, zudem hätten sie mit den Ermittlungsbehörden kooperiert.

Konkret richten sich die Strafanträge an:

  • Eibel Bau GmbH: 26.000 Euro
  • Gartner-Schiener Bau GesmbH: 115.000 Euro
  • Dipl. Ing. Adalbert Kienzl Baugesellschaft m.b.H. & Co. KG sowie m.b.H.: 45.000 Euro
  • Neumayer BAU Ges.m.b.H. Pfnier & Co GmbH: 495.000 Euro
  • Schwartz Bauunternehmen GmbH: 140.000 Euro

Die beantragten Bußgelder summieren sich damit auf insgesamt rund 821.000 Euro.

Kartellverfahren zieht weiter Kreise

Das Baukartell, das vor einigen Jahren aufgedeckt wurde, zählt zu den größten Wettbewerbsverfahren in Österreich. In mehreren Wellen wurden bereits hohe Strafen gegen große und mittelständische Baufirmen verhängt. Die aktuellen Strafanträge zeigen, dass die Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen ist.

Die Verfahren werden am Kartellgericht verhandelt. Über die tatsächlichen Geldstrafen entscheidet das Gericht nach Bewertung der Anträge.

(APA/Red)

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