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Bande verkaufte Kokain im Wert von einer Million

Eine Bande soll Kokain im Wert von einer Million Euro nach Wien geschmuggelt und verkauft haben.

Eine Drogenbande ist in einem Schanigarten eines Eissalons festgenommen worden. Außerdem klickten bei dem Zugriff am 19. Juni in der Brigittenau auch für einen Kurier die Handschellen. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen wurden noch zwei weitere Personen verhaftet, berichtete Oberstleutnant Georg Rabensteiner vom Kriminalkommissariat West am Samstag.

Die Recherchen der Beamten der Gruppe Zeiner nahmen im April nach Informationen aus der Szene ihren Anfang. Der Verdacht richtete sich gegen zwei Männer und eine Frau, die mit falscher Identität unangemeldet in der Bundeshauptstadt lebten. Die Identität dieser Personen ist weiterhin unbekannt. „Sie haben sich mit serbischen Dokumenten ausgewiesen, die aber alle gefälscht sind“, so Rabensteiner. „De facto existieren diese Leute gar nicht.“

Die Ermittlungen ergaben, dass für den 19. Juni eine Drogenübergabe geplant war. Das Trio begab sich in einen Eissalon auf der Klosterneuburger Straße und wartete auf einen Kurier – beobachtet von Beamten der Kripo West und der Einheit Cobra. Allerdings mussten sie einige Zeit ausharren, denn der Mann mit dem Suchtgift war auf Grund schlechter Absprachen nach Klosterneuburg in Niederösterreich gefahren. Nach einigen Telefonaten kam es dann doch zu der Übergabe in Wien.

Als alle vier Oberservierten den Vollzug ihres Deals feierten und einander in dem Lokal zuprosteten, schritt die Exekutive ein. 500,3 Gramm Kokain im Straßenverkaufswert von rund 200.000 Euro wurden sichergestellt. Die Bande soll seit Herbst 2006 insgesamt etwa 3,5 Kilo des Suchtgiftes aus Holland importiert haben. Für die Bestellungen war ein Mann genannt Miro (angeblich 52) zuständig, eine Frau organisierte die Transporte. Der dritte Haupttäter wird Max gerufen und soll 42 Jahre alt sein.

In Haft sitzen außerdem der Kurier und sein Vorgänger, der etwas später ausgeforscht wurde. Zuletzt wurde vergangene Woche ein Hauptabnehmer dem Landesgericht für Strafsachen eingeliefert. „Nun ermitteln wir gegen weitere Kunden“, sagte Rabensteiner.

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