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Bahnverkehr zusammengebrochen

Der Zugverkehr in Vorarlberg ist am Dienstag durch die zahlreichen Überschwemmungen zusammengebrochen: Wie die ÖBB in einer Aussendung mitteilten, musste die Arlbergstrecke gesperrt werden.

In Vorarlberg standen am Dienstag alle Züge still, die Straßenverbindungen nach Deutschland waren vom Ländle und Tirol aus ebenfalls nicht passierbar, berichtete der ARBÖ. Die Inntalautobahn (A12) und die Arlberg-Bahnstrecke zwischen Tirol und Vorarlberg wurden teilweise überschwemmt.

Auswirkungen hatte das Unwetter vor allem für die Autofahrer und Zug-Reisenden im Ländle: „Es gibt in Vorarlberg derzeit keinen Bahnverkehr“, sagte Rene Zumtobel von der ÖBB-Pressestelle am Vormittag zur APA. Die Bahnverbindungen wurden in der Früh eingestellt, Schienenersatzverkehre konnten nicht für alle Verbindungen eingerichtet werden.

Besonders stark betroffen war die Strecke zwischen Ötztal und Feldkirch. Gesperrt war auch die Außerfernbahn zwischen Garmisch, Reutte in Tirol und Vils, sowie die Karwendelbahnstrecke Innsbruck – Seefeld – München.

Wo es ging, transportierten die ÖBB ihre Passagiere auf anderem Wege: Zwischen Bregenz und Feldkirch verkehrten Busse, auf den Strecken von Bregenz nach Lustenau bzw. nach Lindau wurden Taxiunternehmen eingesetzt. Zwischen Bludenz und Feldkirch konnte keine Alternativverbindung hergestellt werden, da auf dieser Strecke auch die Straßen gesperrt waren.

In der Nacht ereignete sich als Folge des Dauerregens auf der Strecke zwischen Bludenz und Feldkirch ein Zugunfall: Auf einem unterspülten Bahndamm entgleiste gegen 2.00 Uhr ein mit gemahlenem Marmor beladener Güterzuges zwischen Ludenz und Nenzing. Verletzt wurde niemand. Die Wiederherstellung der Bahnverbindungen in Vorarlberg dürfte mehrere Tage dauern, schätzte man bei den ÖBB.

Aufrecht blieb der Verkehr auf der Brennerstrecke. Trotz zahlreicher Überschwemmungen in Westösterreich und Bayern verkehrten die Züge zwischen Deutschland, Österreich und Italien planmäßig. Gleiskörper und Brücken wurden jedoch von ÖBB-Experten und den Behörden regelmäßig kontrolliert. Offen für den Straßenverkehr blieb auch die Brennerautobahn (A13) in Richtung Süden.

In Mitleidenschaft gezogen war die Arlbergschnellstraße (S16) in Vorarlberg, die gleich an zwei Stellen unterbrochen war, wie der ARBÖ berichtete. Die Straße ist die Hauptverbindungen zwischen Vorarlberg und Tirol. Ebenfalls unter Wasser stand die Inntalautobahn (A12) im Tiroler Unterland. Grund dafür war der hohe Wasserstand bei mehreren Inn-Brücken.

Von Westösterreich war es am Dienstag praktisch nicht möglich, mit dem Auto nach Deutschland zu fahren: Wichtigen Verbindungen von Tirol wie etwa die Achenseerstraße (B181), die Fernpaßstraße (B179) oder die Seefelder Straße (B177) waren gesperrt, so der ARBÖ. Straßen von Vorarlberg nach Deutschland wie die Lechtal-Straße (B198) oder die Tannheimer Straße (B199) konnten ebenfalls nicht befahren werden.

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