Bahnhof Götzis droht das Abstellgleis

Götzis. Seit rund einem Jahrzehnt ist die Modernisierung der Bahnhaltestelle in Götzis im Gespräch. Nach mehreren Verschiebungen schien 2019 als Starttermin fix zu sein. Vor Kurzem dann der Rückschlag für die Marktgemeinde: Im Rahmenplan der ÖBB ist die Umsetzung frühestens für das Jahr 2023 vorgesehen.

Verwunderung bei Gemeinde

„Mit großer Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich der Umbau verzögern könnte. Die Gespräche mit dem Land und den ÖBB sind offen und lösungsorientiert geführt worden. Dass die Modernisierung nun für Jahre auf das Abstellgleis befördert werden könnte, ist weder nachvollziehbar noch hinzunehmen“, erklärt Bürgermeister Christian Loacker. Ebenso für Verwunderung bei der Marktgemeinde sorgen die anteiligen Kosten, die von der Bahn für die Umbauarbeiten angesetzt werden. Die ÖBB gehen von etwa 51,5 Millionen aus. Für die Verantwortlichen im Rathaus entziehe sich diese Zahl jeglicher Realität, weil der Umfang der Modernisierung im Vergleich zu anderen Bahnhöfen deutlich geringer ausfallen würde. „Wir haben mehrfach Vorschläge eingebracht, die auch Kosten sparen“, so Gemeinderat Walter Heinzle. Ziel der ins Stocken geratenen Planungen ist es, den Bahnhof so zu gestalten, dass er den heutigen Mobilitätsansprüchen gerecht wird. Dazu zählt etwa auch die Rad- und Fußgängerverbindung zwischen Ober- und Unterdorf.

Derzeit laufen weitere Verhandlungen zwischen der Gemeinde und den ÖBB, bisher ohne Ergebnis, wie ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair auf VN-Anfrage mitteilt. „Das bedeutet, dass auch die Planung nicht anlaufen kann. Sobald eine Einigung mit der Gemeinde über die Maßnahmen erzielt wird, kann das Projekt Bahnhof Götzis Fahrt aufnehmen.“ VN-wim