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Bahamas verbieten Jagd auf Haie

In den Gewässern der Bahamas ist die Jagd auf Haie künftig verboten. Haie bedürften dringenden Schutzes, ansonsten seien sie vom Aussterben bedroht, sagte der Chef der Treuhandgesellschaft des Inselstaates zum Schutz der Umwelt, Neil McKinney, am Dienstagabend (Ortszeit).

Viele Menschen würden nicht verstehen, warum Haie geschützt werden sollten, da sie davon überzeugt seien, dass die Tiere nur Menschen und andere Fische fressen würden. Tatsächlich spielten sie aber eine wichtige Rolle im Ökosystem. Neben der Jagd auf Haie gilt das Verbot auch für den Verkauf, Import und Export von Haifischprodukten.

73 Millionen Haie werden pro Jahr getötet

Umweltexperten zufolge werden etwa 73 Millionen Haie pro Jahr getötet, insbesondere dadurch, dass ihre Flossen abgehackt werden. Für diese wird viel Geld bezahlt, da sie in der chinesischen Küche als Delikatesse gelten. Einer Studie zufolge bringt das Tauchen mit Haien den Bahamas aber jährlich 80 Millionen Dollar (etwa 55 Millionen Euro) ein, und da der Tourismus zu den Haupteinnahmequellen zählt, hofft die Regierung, dass diese Zahlen mit dem Verbot weiter steigen werden. Auf den Bahamas gibt es McKinney zufolge noch einen relativ großen Haifischbestand.

Vor den Bahamas hatten auch Honduras, die Malediven und Palau die Haifischjagd verboten. Auch der US-Bundesstaat Kalifornien erwägt derzeit ein Verbot, was Aktivisten zufolge wegen der großen US-chinesischen Bevölkerung in dem Staat weitreichende Auswirkungen haben könnte. (APA)

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