Der Autoverkehr hat in Österreich seit 2010 deutlich stärker zugelegt als im EU-Durchschnitt. Hierzulande liegt die Zunahme bei 11,3 Prozent, in der Union durchschnittlich bei 6 Prozent, zeigt eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Eurostat-Daten vom Donnerstag.
Die Klimaziele sind nur mit einer Reduktion des Autoverkehrs erreichbar, bekräftigte der VCÖ in diesem Zusammenhang. Er fordert ein dichteres Öffi-Netz mit häufigeren Bahn- und Busverbindungen sowie den starken Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr. "Zudem ist das Steuersystem endlich an die Klimakrise anzupassen", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Heimischer Autoverkehr im EU-Vergleich stärker gewachsen
Rückgänge bei den gefahrenen Autokilometern seit 2010 gab es in den Niederlanden (minus 3,8 Prozent), Litauen (minus 3,7 Prozent), Spanien (minus 2,6 Prozent) und Belgien (minus 2,2 Prozent). Vor allem in den Niederlanden und Belgien sei der Verkehr in Städten eingedämmt worden - durch das Schaffen autofreier Zonen und einer Forcierung des Radfahrens und Gehens, so der Verkehrsclub.
Stärkere Zuwächse als in Österreich gab es in zehn EU-Staaten. Die Spitzenreiter bei der Zunahme seit 2010 sind Estland (plus 29,5 Prozent), Rumänien (plus 28,9) und Bulgarien (plus 23 Prozent).
(APA/Red)
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