Über ein Jahrzehnt Planungen, Einreicheverfahren, Genehmigungen und die Realisierung sind geschafft: Ab heute heißt es am Autobahnanschluss in Klaus: “Alle Richtungen”. Nach der offiziellen Eröffnung kann nun der Verkehr auf den neuen Rampen, eine Auffahrt Richtung Feldkirch und eine Abfahrt Richtung Bregenz, fahren.
Land übernimmt etwa 45 Prozent
Vonseiten der ASFINAG ist man mit der Umsetzung der Anschlussstelle sehr zufrieden. Bauzeit und Kostenrahmen konnten laut Projektleiter Walter Nußbaumer eingehalten werden. Rund 4,6 Millionen Euro wurden investiert, wobei das Land etwa 45 Prozent der Summe übernimmt.
Der Klauser Bürgermeister Werner Müller sieht im neuen Vollanschluss eine große Chance für Unternehmen auf den Betriebsgebieten in der Region. Aber auch die Bevölkerung werde profitieren, denn Verkehrsprognosen sehen eine Entlastung des Ortskerns.
Zurückhaltung in Weiler und Koblach
Begrüßt wird der Anschluss auch in der Nachbargemeinde Weiler. Dennoch gibt sich Bürgermeister Dietmar Summer zurückhaltend – in der Bevölkerung wolle man den Prognosen nicht so ganz Glauben schenken. Vielfach gehe man von einer Verkehrszunahme aus, denn teilweise führe der kürzeste Weg zur Autobahn künftig durch die Dorfmitte von Weiler. In einer ähnlichen Situatuion ist Koblach: Bürgermeister Fritz Maierhofer sieht den Anschluss im öffentlichen Interesse als notwendig an. Dennoch sei klar, dass die Anrainer im Bereich Straßenhäuser noch mehr Verkehr zu erdulden haben als bisher.
Radfahrer und Fußgänger
Umgeplant wurde die Wegführung für Radfahrer und Fußgänger. Für letztere wird es künftig einen beleuchteten, aber nicht asphaltierten Weg vom Bahnhof entlang des Klausbachs Richtung Fokuspark geben. Durch die Beleuchtung, die von Seiten der Gemeinde Klaus installiert wird, soll diese Verbindung attraktiver werden, auch wenn dies einen Umweg bedeutet.
Radfahrer werden weiterhin an der L-62-Treietstraße entlanggeführt. Auf Höhe der Rampen wurde die Fahrbahn verbreitert und in diesen Tagen wird ein farblich abgetrennter Fahrradstreifen markiert.
“Provisorische Lösung”
Diese Lösung ist nicht unumstritten. Führt der Radweg doch “mitten durch den Vollanschluss”, wie der Koblacher Bürgermeister Maierhofer betont. Er sieht die derzeitige Radwegsituation mehr als Provisorium, denn “hier müssen mit dem Land weitere Gespräche geführt werden.” Zumal konkrete Planungen bereits ausgearbeitet seien.
FPÖ will weitere Anschlüsse
Die FPÖ Vorarlberg sieht mit dem Vollanschluss Klaus eine langjährige FPÖ-Forderung umgesetzt. Die Anschlussstellen entlang der A14 hätten sich in den vergangenen Jahren äußerst positiv entwickelt, so der FPÖ-Verkehrssprecher, LTVP Ernst Hagen – Ziel müsse es sein, das bereits vor Jahren entwickelte Anschlussstellen-Konzept für die Rheintalautobahn umzusetzen. Der Vollanschluss Klaus sei ein erster Schritt, dem allerdings weitere folgen müssten. “Wir wollen den Verkehr auf kurzen Wegen an die Autobahn bringen und damit eine Entlastung für die Bevölkerung bieten. Ein konkretes Konzept liegt bereits auf dem Tisch, es muss nur noch umgesetzt werden”, so Hagen abschließend.
(VN/Dominik Heinzle, VOL.AT)
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