Mit Spartak Trnava bekommt es die Wiener Austria in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League mit einem Verein mit Geschichte zu tun. In der “Goldenen Ära” des Klubs holten die Westslowaken Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre fünfmal den tschechoslowakischen Meistertitel. Seitdem wartet Trnava jedoch auf Meisterehren, in der jüngsten Saison schaute nur Platz vier heraus.
Der Sprung in den Europacup gelang nur, weil Trenčín das Double holte. 27 Punkte fehlten am Ende auf den Meister. Davon täuschen lassen sollte man sich laut Stefan Maierhofer aber nicht. “Trnava ist schon ein Gegner, den man nicht unterschätzen darf. Sie spielen soliden Fußball”, meinte der in der vergangenen Saison bei Trenčín engagierte Angreifer. Dennoch: “Wenn die Austria ihre Qualitäten auf den Platz bekommt, hat sie auf alle Fälle die besseren Karten.”
Teil eins des Duells um einen Platz im Playoff steigt am Donnerstag (19:00 Uhr, live auf ORF eins) im Ernst-Happel-Stadion, eine Woche später wartet das Rückspiel in Trnava. Die westslowakische Stadt ist nur rund eineinhalb Stunden Autofahrt von Wien entfernt, im Hinspiel werden von der Austria 2.000 bis 4.000 Spartak-Fans erwartet. Immerhin blieb den Violetten eine weitaus zeitintensivere Reise nach Armenien erspart. Gegen Shirak setzte sich Spartak in der zweite Quali-Runde (1:1, 2:0) durch, bereits in der ersten gelang der Aufstieg gegen den schottischen Vertreter Hibernians (3:0, 3:0).
Maierhofers schmerzhafte Begegnung mit einem Trnava-Spieler
Maierhofer wusste von einem “sehr aggressiven” Spielstil der Mannschaft zu berichten. “In einem Meisterschaftsspiel gegen Trnava bin ich von einem gegnerischen Spieler gebissen worden”, erzählte der ehemalige ÖFB-Internationale. Positivere Erinnerungen verbinde er an das Stadion in Trnava. Die “City Arena” wurde 2015 eröffnet und fasst 19.000 Zuschauer. Die Spielstätte wurde über zwei Jahre hinweg komplett neu errichtet. Das gesamte Projekt mit benachbartem Einkaufszentrum kostete in Summe 79 Millionen Euro.
Trenčín bestritt im eigentlich nach Vereinslegende Anton Malatinsky (Ex-Trainer von Admira, Eisenstadt, St. Pölten) bekannten Stadion das diesjährige Cupfinale. “Ein sehr schönes Stadion mit guter Rasenqualität. Das darf keine Ausrede sein”, meinte Maierhofer.
Bester Torschütze der laufenden Europa-League-Qualifikation ist bei Spartak der kamerunische Stürmer Robert Tambe mit drei Toren. Offiziell von der UEFA als Trainer genannt wird Ivan Vrabec, der jedoch nur Assistent von Miroslav Karhan ist. Dieser ist in Trnava geboren, startete dort seine Profikarriere und spielte danach erfolgreich im Ausland. Mit 107 Länderspielen ist der 40-jährige Karhan slowakischer Rekordinternationaler. Er übernahm Spartak erst Ende April.
(APA, Red.)
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