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Austria-Motor läuft wie geschmiert

Drei Spiele, zwei Siege, ein Remis: Die Lustenauer Austria hat einen tollen Start in die neue Saison erwischt. Augenscheinlich vor allem die Geschlossenheit bzw. Kompaktheit der Mannschaft. Kein Zufall, sind doch fast alle Spieler des letztjährigen Cupfinalisten und Tabellendritten dem Klub treu geblieben.
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So kam der Austria-Motor schnell ins Laufen und Neo-Trainer Helgi Kolvidsson hat es von Beginn an verstanden, den richtigen Spirit im Team zu verbreiten. Was die Austria-Achse derzeit wirklich so stark macht – die VN wissen es.

Torhüter: Alexander Kofler kam letzten Sommer vom Regionalligisten SAK Klagenfurt zur Austria. Schnell stieg der 24-jährige Kärntner in der letzten Herbstsaison zur Nummer eins auf. Die Rückversetzung auf die Bank zu Beginn der Frühjahrssaison setzte seinem Selbstvertrauen zu. Daran hatte er einige Zeit zu knabbern. Zwar ist er noch ein wenig auf der Suche nach seiner Sicherheit des Vorjahres, doch die Siege geben auch ihm Selbstvertrauen.

Abwehr: Mit Christoph Stückler, Jürgen Kampel und dem derzeit verletzten Peter Pöllhuber verfügt die Austria über drei hervorragende Innenverteidiger, die sich bestens ergänzen. Neben großer Erfahrung bringen sie vor allem viel Führungsqualität mit. Auf das Trio ist Verlass, sie dirigieren ihre Neben- und Vorderleute und machen die Abwehr zu einem Bollwerk.

Mittelfeld: Die Seele einer Fußballmannschaft ist das Mittelfeld, heißt es. Und da hat die Austria mit Sascha Boller den wohl stärksten und möglicherweise auffälligsten Spieler der Liga in ihren Reihen. Der Deutsche glänzt vor allem als Vorbereiter, in punkto Torgefährlichkeit könnte er noch zulegen. Eine weitere „Waffe“ des 27-Jährigen sind die ruhenden Bälle. Ein weiteres Mitglied der erfolgreichen Austria-Achse ist Harald Dürr. Der „Dauerbrenner“ ist stark wie selten zuvor. Auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld ist der „Staubsauger“ sehr wichtig für die Mannschaft – auf und abseits des Platzes.

Angriff: Die Austria spielt zwar meistens mit einer echten Spitze, dafür aber sorgt Felix Roth aus der Etappe für sehr viel Torgefahr. Der 23-Jährige hat einen ausgeprägten Offensiv-Instinkt und hat schon gegen Bundesligateams wie Austria Wien oder Kapfenberg seine Qualität auf dem Platz gezeigt.

Ein Vulkan vor dem Ausbruch

Der Trainer Helgi Kolvidsson hat eines gemeinsam mit dem Spieler Helgi Kolvidsson: Er ist immer in Bewegung. Dabei wirkt er rein äußerlich bei Spielen sehr gelassen. „Wirklich“, fragt er verwundert. Denn im kühl wirkenden Isländer lodert ein Vulkan, stets bereit für einen Ausbruch. Mit seinen 39 Jahren zählt er im Trainergeschäft noch zu den Jungen. Deshalb ist er bereit, ständig zu lernen. Das will Kolvidsson auch seinen Spielern vermitteln. Bei der Mannschaft kommt vor allem seine Art bestens an. Denn der ehemlige Profi denkt in vielerlei Hinsicht noch wie ein Spieler, weiß, wie sich ein Kicker fühlt. Deshalb ist Kolvidsson zuweilen Kumpeltyp, gleichermaßen aber auch konsequent. Und er hat einen Vorteil: Er ist neu, hat einen Riesenbonus bei den Fans – und beim Vorstand der Grün-Weißen.

Gegen die Vienna soll heute der Schwung mitgenommen werden. Auch wenn Kolvidsson mit Respekt von den Wienern spricht. „Kopfballstark und robust, dazu richtig gute Einzelspieler“, lautet sein Urteil. Aber nicht nur deshalb denkt er an eine Rotation im Offensivbereich. Taktisch bleibt die Marschroute jedoch diesselbe: mit spielerischen Mitteln zum Sieg kommen.

“Noch engerzusammenrücken”

In der niederösterreichischen Landeshauptstadt wird vom ersten Saisonsieg gesprochen. „Wir haben vor den Vorarlbergern zwar Respekt, aber wenn wir selbstbewusst auftreten, sollte es mit dem ersten Dreier klappen“, meint Martin Scherb, Trainer der Niederösterreicher. Eine klare Ansage an die Blau-Weißen, die nach der 2:5-Pleite gegen St. Andrä auf Wiedergutmachung aus sind.

Als Team auftreten

17 FCL-Spieler, darunter die Nachwuchsspieler, Fabian Reiner, Martin Schwärzler und Amateur-Trainer Bernhard Erkinger, haben die Reise nach St. Pölten angetreten. Es habe ein gutes Gespräch zwischen Trainergespann und Mannschaft gegeben. „Es wäre jetzt einfach, dem Mäx (Anm. d. R.: Torhüter Markus Breuss) die Schuld zu geben. Er hat in den ersten beiden Spielen sehr gut gehalten. Wir verlieren und gewinnen als Team“, so Trainer Hans Kogler, der seinem Schlussmann den Rücken stärkt. Vielmehr will er sehen, dass sein Team noch mehr zusammenrückt und als Einheit auf dem Platz steht. „Wir müssen aggressiver und konzentrierter ins Spiel gehen und den Kampf annehmen.“

Teamnews

SC Austria Lustenau

Aufstellung (4-2-3-1): Kofler; Zech, Stückler, Tipuric, Soares; Dürr, Zwischenbrugger; Karatay, Roth, Boller; Honeck Ersatz: Mendes; Miesenböck, Leitgeb, Grabher, Vorraber, Krajic, Cetinkaya Verletzt: Aaron Kircher, Kampel Nicht dabei: Pöllhuber, Vural Schneeballkarten: Um nur 60 Euro alle Heimspiele der Austria sehen. Die beliebte Schneeballkarte gibt es im Intersport Dornbirn (Eisengasse 4), im Austria-Center sowie bei Heimspielen an den Stadionkassen zu kaufen.

FC Lustenau

Aufstellung (4-4-1-1): Breuss; Bolter, Mimm, Minoretti, Simma; Rupp, Ritzmaier, Freitag, Luxbacher; Riess; Zellhofer Ersatz: Durakovic; Erkinger, Eisele, Vanderhoegt, Reiner, Schwärzler gesperrt: Holzmann (Gelb-Rot) verletzt: Witteveen, Lebedev

VN/ DA & CA

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