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Austria Lustenau verliert das Westderby

Auch nach der fünften Runde der ADEG Ersten Liga bleibt Absteiger FC Wacker Innsbruck unbesiegt. Die Tiroler gewannen bei Austria Lustenau mit 3:2 (0:0) und führen damit weiterhin klar die Tabelle an. Bilder   

Zum fünften Mal in Folge schossen die Tiroler damit drei Tore pro Spiel. Ihr Sieg hing aber an einem seidenen Faden, denn der Unparteiische drohte, nachdem Tiroler Anhänger Feuerwerkskörper auf das Feld geworfen hatten, zweimal das Spiel abzubrechen. Die Partie hat auch ein Nachspiel, zumal die Vorarlberger ankündigten, Protest einzulegen.

Hektik pur dominierte die erste Spielhälfte. Innsbrucks Stürmer Markus Unterrainer brachte den Ball im Vorarlberger Netz unter (40.), doch Schiedsrichter Mesner aberkannte den Treffer völlig zu Recht wegen Handspiels. Wütende Proteste der rund 400 mitgereisten Wacker-Anhänger waren die Folge. Feuerwerkskörper flogen auf das Spielfeld und Messner drohte gar mit dem sofortigen Spielabbruch. Nach der 1:0-Führung flogen erneut Feuerwerkskörper aufs Feld. Nach Diskussionen mit Beobachter Grabher drohte der Unparteiische erneut mit Spielabbruch.

Der Referee war aber bereits zuvor im Mittelpunkt gestanden, als er dem Tiroler Kapitän Andreas Schrott die Gelb-Rote-Karte zeigte (27.), aber nach Intervention der beiden Assistenten den Ausschluss zurücknahm. Messner hatte nämlich in einer vorangegangenen Aktion ein Foul von Gsellmann geahndet, aber fälschlicherweise Schrott die erste Gelbe Karte gezeigt. Der Assistent hatte sich aber richtigerweise Gsellmann als Verwarnten notiert.

Nach Seitenwechsel wurde die Partie auch sportlich interessanter. Innsbrucks Markus Unterrainer verwandelte einen sehenswerten Freistoß aus 18 Metern direkt ins Kreuzeck, nachdem unmittelbar davor Ernemann wegen Haltens die Ampelkarte gesehen hatte (48.). In der 55 Minute schlief die Innsbrucker Abwehr, Sulimani konnte aus fünf Metern völlig unbedrängt zum Ausgleich einköpfeln. In der Folge nützten die Gäste aber ihre numerische Überlegenheit und Perstaller (55.) sowie Fabiano (74.) schossen aus kurzer Distanz die Tiroler in Führung. Kampels Treffer zum 2:3 (84.) war nur noch Kosmetik.

 

Austria Lustenau – FC Wacker Innsbruck 2:3 (0:0).

 Lustenau, Reichshofstadion, 4.800, SR Messner.

Torfolge: 0:1 (48.) Unterrainer 1:1 (55.) Sulimani 1:2 (58.) J. Perstaller 1:3 (74.) Fabiano 2:3 (85.) Kampel Lustenau: Morscher (10. Haunschmid) – Kirchmann, Kampl, Ernemann,Sobkova – Vuran (61. Djuricic), Dürr, Salomon – Stasiak (54. Dorner), Sulimani, De Oliveira Innsbruck: Grünwald – Schrammel, Schrott, Winkler, Gsellmann -Schreter, Fabiano, Sara, Schmid (89. Dakovic) – J. Perstaller (60. Seelaus), Unterrainer (73. Koejoe) Gelb-Rote Karte: Ernemann (48., Foul) Gelbe Karten: Kampel, Haunschmid bzw. Unterrainer, Schrott,Gsellmann Die Besten: Stasiak, Dürr, De Oliveira bzw. Fabiano, Schmid,Unterrainer

Beinahe einen Spielabbruch hätten die Fans von Wacker Innsbruck erzwungen. Nach dem 0:1 wurden mehrere Raketen auf Spielfeld geschossen.

Video 1:

Das sie auch tolle Stimmung machen können, bewiesen die Fans von Wacker Innsbruck beinahe über 90 Minuten.

Austria Lustenau Präsident Hubert Nagel droht den Fans von Wacker Innsbruck Hausverbot fürs nächste Gastspiel der Tiroler in Lustenau an. Des weitern werden Gespräche mit der Bundesliga angedacht, sowie ein Protest bei beim Schiedsgericht

Stimmen zum Spiel Austria Lustenau – Wacker Innsbruck. Markus Unterrainer, Hansi Kleer und Wacker Coach Walter Kogler standen VOL Live Rede und Antwort.

Tiroler Randalierer im Reichshofstadion

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