Wie schon vor einem Jahr in Uncasville, als es gegen Rekordchampion USA eine 0:5-Niederlage gesetzt hatte, war für Österreichs Team auch bei der zweitbesten Mannschaft der Daviscup-Geschichte nichts zu holen. Jürgen Melzer, Alexander Peya, Julian Knowle und Marco Mirnegg reisten mit einer 0:5-Niederlage im Gepäck nach Hause. 100 Jahre nach dem ersten Auftritt einer austral-asiatischen Mannschaft (5:0 gegen Österreich in London auf Rasen) und 16 Jahre nach dem 0:5 der Aussies im Wiener Dusikastadion hat der 28-fache Sieger auf seinem Belag im Head-to-Head auf 2:1 gestellt.
Am Schlusstag mussten sich die Zuschauer anstelle des Schlagers Lleyton Hewitt gegen Melzer mit dem Match zweier Ersatzspieler begnügen: Der 34-jährige Doppel-Spezialist Todd Woodbridge, der auf der ATP-Tour seit dreieinhalb Jahren kein Einzel mehr bestritten hat, verpatzte dem 22-jährigen oberösterreichischen Daviscup-Debütanten Marco Mirnegg seinen ersten Auftritt. Woodbridge spielt nur noch so genannte dead-rubber-Partien im Daviscup und er kann noch siegen: Mirnegg bezwang er mit 6:3,4:6,7:5.
Danach konnte auch Alexander Peya den Ehrenpunkt für Österreich nicht holen. Der erst 19-jährige Chris Guccione, im Ranking nur Nummer 280, fegte den vier Jahre älteren Wiener (ATP-144) in lediglich 55 Minuten mit 6:3,6:4 vom Platz. Am clean-up-day in Sydney, an dem eine Freiwilligenschar an auswählten Schauplätzen für Sauberkeit sorgt, wurde aus sportlicher Sicht auch mit dem österreichischen Team aufgeräumt.
Die Niederlage des ÖTV-Teams in Sydney ist aber keine Überraschung, nur die Deutlichkeit war nicht erwartet worden. In kaum einer anderen Sportart ist das Heimrecht so entscheidend, die Australier haben ihren Vorteil genützt und den für sie günstigsten Belag gewählt. Zwar haben Österreichs Protagonisten keinesfalls mehr das Image von Sandwühlern, doch auf Rasen sind sie nicht zu Hause.
Wir wollen nichts schön reden, aber wir sind momentan im Daviscup-Ranking auf Platz 13 und stehen genau zwischen Relegation und Weltgruppe, meinte Daviscup-Kapitän Thomas Muster, der dieses für Österreich gültige Pater-Noster-Prinzip aus seiner aktiven Zeit ja auch selbst kennt.
Während Australien auch im Viertelfinale gegen Argentinien wieder Heimrecht hat, hofft man im ÖTV-Lager auf ein Heimspiel bei der Auslosung Anfang Mai. Vom 23. bis 25. September geht es um den Verbleib in den Top 16 der Welt, im Falle einer weiteren Niederlage steigt Österreich in die Europa/Afrikazone I ab.
Daviscup-Kapitän Thomas Muster schließt im Falle der Gastgeberrolle übrigens nicht aus, dass man nach zehn Jahren – abhängig vom Gegner – auch wieder einmal einen anderen Belag als Sand wählen könnte. Eine weitere Auswärtsbegegnung wäre auch aus finanziellen Gründen ein Rückschlag für uns, meinte dazu ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl.
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