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Ausreisetestpflicht ab Mitternacht in Rheindelta-Gemeinden

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In den Vorarlberger Rheindelta-Gemeinden Höchst, Fußach und Gaißau mit rund 14.000 Einwohnern gilt ab Mitternacht eine Corona-Ausreisetestpflicht.
Ausreisetestpflicht für Rheindelta-Gemeinden
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In den drei Rheindelta-Gemeinden stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende auf 474 an, nachdem sie am 21. April noch 165 betragen hatte. Die Cluster seien insbesondere auf Kindergärten, Betriebe und Großfamilien zurückzuführen, auch viele Kontaktpersonen seien erkrankt. Kamen Mitte April in den drei Gemeinden täglich noch etwa zwei bis vier Neuinfektionen hinzu, so waren es aktuell 20. In Höchst wurden am Dienstag 63 Corona-Infektionen verzeichnet, in Fußach 16 und in Gaißau 22.

Ausreisetestpflicht

Zur Überprüfung der einwöchigen Ausreisetestpflicht werden zwei Kontrollpunkte eingerichtet, und zwar bei den Rheinbrücken Fußach-Hard und Höchst-Lustenau. Wer das Rheindelta verlassen will, muss ab Mittwoch einen negativen Coronatest bei sich haben.

Folgende Tests sind für eine Ausreise gültig:

  • Negativer PCR-Test (maximale Gültigkeit 72 Stunden)
  • Negativer Antigen-Test (maximale Gültigkeit 48 Stunden)
  • Negativer Selbsttest unter Beobachtung (maximale Gültigkeit 48 Stunden)
  • Negativer registrierter "Wohnzimmertest" mit QR-Code (maximale Gültigkeit 24 Stunden)
  • Absonderungsbescheid (Genesene) nicht älter als 6 Monate
  • Positiver Antikörpertest (Korrelation mit einem Neutralisationstest durch Labor bestätigt und nicht älter
  • als 3 Monate)

Angesichts von 4.500 Einpendlern in die Region bat Landesrat Christian Gantner um Disziplin bei der Bereithaltung der negativen Tests, um die Verkehrsbehinderungen im Rahmen zu halten.

Wer keinen Test braucht:

  • Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr
  • Schüler auf dem Weg zur Schule
  • für die Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum
  • Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes und der Gesundheitsbehörden sowie Angehörige von Rettungsorganisationen, des Bundesheeres und der Feuerwehr im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit bzw. von Einsätzen
  • für die Durchfahrt durch das Rheindelta ohne Zwischenstopp
  • für den Güterverkehr (auch landwirtschaftlicher Güterverkehr)
  • für die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen und die Deckung eines dringenden Wohnbedürfnisses, wenn dies im Rheindelta nicht möglich oder nicht zumutbar ist
  • die Wahrnehmung von unaufschiebbaren behördlichen oder gerichtlichen Wegen

In den Gemeinden werden die Testkapazität von derzeit 20.000 Corona-Tests pro Woche ausgebaut, in Höchst werde auch der Landestestbus zum Einsatz kommen.

Testmöglichkeiten im Rheindelta:

Bis Dienstagnachmittag haben die eingerichteten Teststationen knapp 100 Testabnahmen gezählt. Kein einziger Test hat bislang einen positiven Befund ausgewiesen.

Situation im Bregenzerwald

Die im Bregenzerwald seit zwei Wochen bestehende Ausreisetestpflicht wird um eine weitere Woche verlängert, ebenso die Masken- und Testpflicht in zwölf Gemeinden der Region.

Zur Entwicklung im Bregenzerwald führte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher am Montag aus, dass der Höhepunkt der Sieben-Tage-Inzidenz dort vor etwa zehn Tagen erreicht worden sei: Der Mittelwald lag bei 806,5, der Hinterwald bei 467 und der Vorderwald bei 445. "Die Maßnahmen haben gegriffen, die Inzidenz ist deutlich gesunken", so der Landessanitätsdirektor. Die Werte seien aber nach wie vor sehr hoch. Deshalb seien die gesetzten Maßnahmen - Ausreisetestpflicht sowie Masken- und Testpflicht in den Ortszentren von zwölf Gemeinden - beizubehalten.

Die Anzahl der nachgewiesenen Corona-Fälle in der Region Bregenzerwald liegt aktuell bei 320. Am stärksten betroffen sind die Gemeinden Egg mit 56, Schwarzenberg mit 47, Andelsbuch mit 44, Bezau mit 37, Krumbach mit 18 und Lingenau mit 16.

Keine "roten Zonen" mehr in Lustenau

In Lustenau hingegen, wo in einem großen Abschnitt der Gemeinde aktuell ebenfalls eine Masken- und Testpflicht besteht, sei eine Verlängerung der Verordnung nicht notwendig. In Österreichs größter Marktgemeinde sank die Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 24. April und 3. Mai von 382 auf 225. Sowohl im Bregenzerwald als auch in Lustenau kehren alle Oberstufenschüler vom Distance Learning an die Schulen zurück.

(red/APA)

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