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Ausgestorbene Giftschlange soll wieder heimisch werden

Eine Wiesenotter.
Eine Wiesenotter. ©APA
Die kleinste Giftschlange Europas gilt seit 1973 als ausgestorben - zumindest in Österreich. Nun soll die Wiesenotter wieder angesiedelt werden. Eine erste Zwischenstation ist der Tiergarten Schönbrunn.

Keine Angst: Die Wiesenotter ernährt sich bloß von Insekten, Mäusen und Eidechsen, ihr Gift ist weniger stark als das der Kreuzotter – kein Wunder, ist sie doch etwas kleiner als die hierzulande bekanntere Schlange. Nun soll das einzige bisher in Österreich ausgestorbene Kriechtier wieder heimisch werden.
Die Wiesenotter ist die kleinste Giftschlange Europas und wurde zuletzt im Jahr 1973 in freier Wildbahn gesehen. Mit einem ungarisch-österreichischen Artenschutzprojekt wird die Schlange nun wieder angesiedelt, berichtete der Tiergarten Schönbrunn, der sich daran beteiligt.

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren die Wiesenottern eigentlich noch häufig anzutreffen. Von Wien-Favoriten über das südliche Wiener Becken, die Parndorfer Platte bis an das Ostufer des Neusiedler Sees tauchten die Schlangen auf. Allerdings wurde der Lebensraum sukzessive eingeschränkt und die Schlange regelrecht ausgerottet. Der letzte Nachweis der bei uns vorkommenden Unterart, der Spitzkopf-Wiesenotter, stammt aus dem Jahr 1973, als im Burgenländischen Seewinkel ein überfahrenes Jungtier gefunden wurde.

Das von der EU geförderte Artenschutzprojekt “Wiesenotter” ist derzeit das größte, für eine einzige Tierart entworfene Artenschutzprojekt Europas. Mit seiner Hilfe sollen unter anderem in Ungarn Flächen gekauft und in Wiesen umgewandelt werden. Im Tiergarten Schönbrunn leben nun vier Weibchen, die aus einer ungarischen Zuchtstation stammen. In ein bis zwei Jahren sollen Männchen dazu kommen.

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