Neue Wohnanlage soll Einheimischen zu finanzierbarem Wohneigentum verhelfen.
Sibratsgfäll. “Wir haben ausgeglichen budgetiert, gegenüber den letzten Jahren gab es keine besonderen Abweichungen”, erklärte Bürgermeister Konrad Stadelmann gegenüber der VN-Heimat. Laut Stadelmann wurde von der Gemeindevertretung eine Bilanzsumme von 978 800 Euro veranschlagt und einstimmig genehmigt. Als größte Bauvorhaben nannte der Bürgermeister die Kanalerschließung im Krähenberggebiet, eine neue Wohnanlage im Dorfzentrum sowie die erste Bauetappe des forstwirtschaftlichen Projekts “Mähmoos”. Der Verkauf eines gemeindeeigenen Grundstückes habe dazu beigetragen, dass die Kleingemeinde trotz hoher Investitionen ohne Neuverschuldung auskomme, so Stadelmann. Die Kanalerschließung im Gebiet Krähenberg bezieht den Skiliftbetrieb sowie den Campingplatz Bilgeri mit ein und schlägt mit 170 000 Euro zu Buche. Um an das örtliche Kanalnetz anzuschließen sind aufwändige Grabungsarbeiten und Pumpwerke erforderlich.
Rutschgebiet
Nach den verheerenden Hangrutschungen im Jahr 1999 im Gebiet Rindberg bezeichnet Stadelmann die dortige Situation derzeit als zufriedenstellend. Der Hang sei großteils ruhig und stabil. Mehr Sorge bereitet dem Gemeindechef das Ortsgebiet Sibratsgfäll. Mit dem Projekt “Mähmoos” sieht die Wildbach-und Lawinenverbauung innerhalb der nächsten 30 Jahre geologische Sanierungen zur Verbesserung der Rutschhang-Situation vor. Mit der ersten Bauetappe soll dieses Jahr begonnen werden. Um das gefährdete Gebiet zu schützen und die Gräben zu verbauen müsse die Gemeinde von den jeweiligen Besitzern Grund ablösen. Die Förderungszusagen von Land und Bund seien jedoch bereits eingetroffen, so der Bürgermeister. “Nach der Umsetzung des Gefahrenzonenplanes, in dem die Gefahrenflächen ausgewiesen wurden, besteht nun auch wieder die Möglichkeit, Bauflächen zu widmen”, zeigte sich Konrad Stadelmann zuversichtlich.
Wohnanlage
Um jungen Leuten im Heimatort finanzierbares Wohneigentum zu verschaffen errichtet die Gemeinde in Kooperation mit dem Bauträger wohn-form.at die Kleinwohnanlage “Sibratsgfäll-Dorf”. Im Gemeindezentrum soll ein barrierefreier Bau mit sechs Wohneinheiten und Personenaufzug entstehen. Baubeginn ist im April dieses Jahres, die Fertigstellung erfolgt im Dezember 2011. Mittels Schindelfassade und Satteldach soll sich das neue Haus harmonisch in`s Ortsbild einfügen. In Sachen Energieeffizienz und Bauökologie orientiere man sich an hohen Maßstäben, so Walter Feurstein von wohn-form.at, was wiederum bedeutet: Hohe Wohnbauförderungen für künftige Wohnungsbesitzer. Laut Feurstein verfügen die Wohnungseinheiten zwischen 76 und 86 Quadratmeter, der Quadratmeterpreis liege zwischen 2700 und 2800 Euro. Das heimische Wärmekraftwerk Dorner versorgt sowohl das Gemeindeamt als auch die neue Wohnanlage mit energieeffizienter Wärme Die Wohnungen sind für Einheimische reserviert und müssen als Hauptwohnsitze gelten, so die Auflagen der Gemeinde. Um die größtmögliche Wertschöpfung in der Gemeinde zu erhalten, musste sich der Bauträger verpflichten, sämtliche Sibratsgfäller Handwerksbetriebe zur Angebotsabgabe einzuladen und diese möglicherweise mit der Ausführung der verschiedenen Gewerke zu beauftragen.
Käsekeller
Die Sennerei Sibratsgfäll ist bekannt für die Produktion von Berg-und Bachensteinerkäse. Der Großteil wird direkt vermarktet. Um die Lagerkapazität zu erhöhen und die ausgezeichnete Qualität weiterhin zu sichern, soll das bestehende Sennhaus um einen Käsekeller erweitert werden. Finanziert wird das Projekt durch die Sennerei-Genossenschaft Sibratsgfäll, die auf Unterstützung seitens des Landes hofft.
Neue Amtsleiterin
Im Gemeindeamt Sibratsgfäll ergaben sich vor kurzem personelle Änderungen. Der langjährige Gemeindesekretär Daniel Dobay wurde von Katja Schwarz aus Hittisau, der ehemaligen Tourismusleiterin in Sibratsgfäll, abgelöst. AK
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