Die Regierung hat am Dienstag das Auslaufen der "Ausgangsbeschränkungen" ab 1. Mai angekündigt. Die zentrale Einschränkung, wonach in der Öffentlichkeit ein Meter Abstand zu anderen Personen gehalten werden muss, bleibt allerdings, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Pressekonferenz ankündigte. Außerdem sollen sich nur maximal zehn Personen im öffentlichen Raum versammeln.
Anschober: "Es ist leider noch nicht vorbei"
Sachlicher Hintergrund der Lockerung ist laut Anschober ein Rückgang der Infektionszahlen. So sei die Reproduktionszahl zuletzt erstmals unter 0,6 gelegen (nämlich bei 0,59). "Der ganz große Blumenstrauß an die Bevölkerung, die das ermöglicht hat", so Anschober. Aber es komme weiterhin auf jeden einzelnen an: "Es ist leider noch nicht vorbei."
Die Maßnahmen werden kontinuierlich evaluiert: "Wir können jederzeit Stopp sagen." Nun gehe es viel um Selbstbestimmung, "jetzt kommt es auf jeden Einzelnen an, es liegt an uns, jeder muss Teil der Lösung sein", sagte Anschober. Er warnte zugleich davor, "falsche Signale zu setzten", die Krise sei noch nicht bewältigt. Mit der schrittweisen Öffnung soll eine zweite Welle an Infektionen verhindert werden.
Anschober betonte außerdem, dass der Mund-Nasenschutz nun "ein wichtiger Bestandteil der Strategie" sei. Denn man müsse künftig weiter vorsichtig sein, bisher habe Österreich nur die erste Etappe bewältigt. Eine Ausweitung der Tragepflicht auf den gesamten öffentlichen Raum sei aber nicht vorgesehen. Bei Sehenswürdigkeiten und touristischen Betrieben muss im Indoorbereich nach den Plänen der Regierung sehr wohl ein Mund-Nasenschutz getragen werden.
Öffentliche Verkehrsmittel: Ein-Meter-Abstand kann unterschritten werden
"Das Coronavirus ist in Österreich nicht ausgerottet, es ist weiterhin vorhanden und macht Sicherheitsmaßnahmen notwendig", sagte auch Nehammer. Die Polizei werde weiterhin kontrollieren, ob der Abstand zu haushaltsfremden Personen eingehalten wird.
In öffentlichen Verkehrsmitteln kann der Ein-Meter-Abstand künftig unterschritten werden. Denn wenn die weitere Öffnung umgesetzt wird, "wird es mehr Frequenz geben", sagte Anschober. Die Grundnorm bleibe zwar erhalten und müsse überall dort, wo es genug öffentlicher Verkehrsmittel und Intervalle gibt, auch umgesetzt werden. Man könne aber "niemanden dafür strafen, wenn das Angebot nicht vorhanden ist", betonte Anschober.
(APA/Red)
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