Wenn sich kommendes Wochenende die Türen des neuen "Ladenstüble" in Sulzberg - Thal öffnen, schließt sich für zwei Schwestern ein Kreis: Manuela Denifl-Violand (44) und Julia Moosmann (46) haben schon als Jugendliche im ehemaligen Dorfladen gejobbt – nun führen sie ihn wieder zum Leben zurück.
"Wir machen das jetzt einfach"
"Es war eigentlich eine ganz spontane Idee", erzählt Julia. "Der alte Dorfladen hat geschlossen – und das war einfach nicht fein in einem Dorf ohne Einkaufsmöglichkeit." Die beiden Thalerinnen wollten das nicht hinnehmen: "Irgendwann haben wir gesagt: Wir machen das jetzt einfach."
Beide sind Quereinsteigerinnen, die zuvor in völlig anderen Berufen tätig waren. Doch der Gedanke, dem Dorf wieder einen Treffpunkt zu geben, ließ sie nicht los.
Video: Manuela und Julia über die Idee hinterm "Ladenstüble"
Dorfladen trifft Café
Das neue "Ladenstüble" ist mehr als nur ein Nahversorger. Es ist ein Ort, an dem man einkaufen und verweilen kann. "Uns war wichtig, dass man zu uns gerne herkommt – ob für den schnellen Einkauf oder für einen gemütlichen Kaffee", sagt Manuela.
Das helle, neu gestaltete Ladenlokal sorgt für eine gemütliche Atmosphäre – mit einem kleinen Café-Bereich, wo man Kaffee trinken, Kuchen essen und einfach ein bisschen plaudern kann. "Diese sozialen Kontakte sind in einem Dorf unheimlich wichtig", betont die 44-Jährige.
"Wir legen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit"
In dem Dorfladen finden sich viele Produkte von regionalen Produzenten – vom Brot aus der Nachbargemeinde Weiler über Eier und Milchprodukte vom Bauernhof bis hin zu Süßem aus Sulzberg, und vieles mehr.
"Wir legen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit", sagt Manuela. "Viele Produkte kommen direkt vom Bauernhof zu uns – das ist kurze Wege, frische Ware und einfach gut fürs Klima."
Beliefert wird das "Ladenstüble" zudem von REWE Österreich, ergänzt durch zahlreiche kleine Lieferanten aus der Umgebung.
Umbau mit Unterstützung aus dem Dorf
Bevor die Regale wieder gefüllt werden konnten, wurde kräftig angepackt. Die Umbaukosten des Gebäudes wurden vom Selbsthilfeverein Thal getragen.
"Wir haben alles leergeräumt, neu gestrichen, neue Möbel und Beleuchtung eingebaut. Jetzt schaut es ganz anders aus als früher", erzählt Manuela stolz.
Eröffnungswochenende steht an
Zum Eröffnungswochenende können sich Besucher auf hausgemachte Leckereien, Kürbissuppe, warme Leberkässemmeln und ofenfrische Pinsa freuen. "Unsere Familien helfen mit, damit es für jeden etwas gibt", so die Geschwister.
Und auch Gäste von außerhalb sind willkommen: "Thal liegt zwar in einer Sackgasse, aber viele Radfahrer kommen vorbei. Wir freuen uns über jeden, der bei uns anhält, einen Kaffee trinkt und die Atmosphäre genießt."
"Das 'Ladenstüble' soll so sein, wie es die Menschen hier brauchen"
Wie sich das Sortiment entwickeln wird, wollen Julia und Manuela offen gestalten: "Wenn den Thalern etwas fehlt, können sie es uns sagen. Das 'Ladenstüble' soll so sein, wie es die Menschen hier brauchen."
Denn am Ende geht es für die beiden um mehr als nur ums Einkaufen: "Man kann bei uns in zehn Minuten einen Großeinkauf erledigen – oder man bleibt eine Weile auf einen Kaffee. Genau das macht unser 'Ladenstüble' besonders."
(VOL.AT)
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