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Aus Leidenschaft zum Sport

Bis zu sechs Mal gehen die Mitglieder am Sportplatz trainieren.
Bis zu sechs Mal gehen die Mitglieder am Sportplatz trainieren. ©Emir T. Uysal
Die Turnerschaft Gisingen bietet eine vielseitige Basis für alle Sportarten.
Aus der Vereinsgeschichte

FELDKIRCH-GISINGEN Die gelben Athleten der Turnerschaft Gisingen blicken auf eine lange Vereinsgeschichte zurück: Die offizielle Gründung des Vereins erfolgte am 1. September 1907. Vor diesem Termin waren jedoch schon mehrere Zusammenkünfte. „Zahlreiche Widerstände waren zu überwinden und viel Anstrengungen notwendig, um überhaupt einen Turnverein bzw. Turnerbund, wie er damals genannt wurde, auf die Beine zu bringen“, erzählt Obmann Hans-Jürgen Steiner. Ins Leben gerufen haben den Verein rund 40 Männer. Die eigentlichen „Macher“ waren unter Leitung und Führung von Frühmesser und Pfarrer Gebhard Wendelin Gunz – der später als Zimbapfarrer Berühmtheit erlangte – turnbegeisterte Männer wie Franz Kuster, Engelbert Müller, Johann Müller, Jakob Benz, Hermann Schatzmann und Gottfried Walser.

Ziel und Zweck des Vereines war laut Statuten die körperliche und geistige Kräftigung der Mitglieder. Seit der Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg 1946 wird bei der Turnerschaft Gisingen in erster Linie Leichtathletik betrieben. In dieser Sportart hat der Verein seit vielen Jahren österreichweit große sportliche Erfolge und gilt mit einigen ausgebildeten Leichtathletik-Trainern (Lehrwarten und Übungsleitern) als die Leichtathletikschmiede in Feldkirch und Umgebung.

Erfolge des Vereins

Durch viel Eigenleistung und mit einfachsten Mitteln – mit Pickel, Schaufel, Schubkarren und viel Improvisationstalent – entstand in den Jahren 1953/54 im Auwald der Ill das Waldstadion. Mit dem Landesturnfest 1954 wurde das Stadion eröffnet. Damit waren alle technischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Trainieren in der Leichtathletik geschaffen. Die Erfolge des Vereins, die guten Trainer und die idealen Trainingsbedingungen sorgten für eine starke Zunahme an Mitgliedern. So stellte der Verein 1959 beim Landesjugendturnfest 110 Teilnehmer und wurde überlegener Sieger in den diversen Bewerben.

Als erfolgreichster Athlet in den 1960er Jahren ist Eckart Amman zu nennen, der 17 Landesmeistertitel im Kugelstoßen errang. Zwischen 1964 und 1972 sammelte Maria Sommer zahlreiche Meistertitel bei den Landesund Bundeswettbewerben. Mit Herwig Tavernaro stellte der Verein 1981 erstmals einen Staatsmeister in der allgemeinen Klasse der Leichtathletik. 1985 erfolgte der Beitritt zur LG Montfort. Ab diesem Zeitpunkt starteten die Gisinger Leistungsträger ab der Jugendklasse für die LG Montfort, die sich nicht zuletzt aufgrund der starken Gisinger Athlet/innen zum stärksten Verein in Vorarlberg entwickelte. Die Gisinger profilierten sich insbesondere im Nachwuchsbereich und haben seit vielen Jahren den zahlen- und leistungsmäßig besten Leichtathletik-Nachwuchs in Vorarlberg.

Neuer Hauptsponsor

Seit 1989 steht dem Verein nach dem Ausbau des Waldstadions eine moderne achtbahnige Anlage zur Verfügung. Ein erster Höhepunkt auf dieser neuen Anlage war dann bereits 1990 die Durchführung der Österreichischen Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse. Highlight dieser Veranstaltung war der 400 Meter Lauf, bei dem sich Alfred Hugl vor heimisches Publikum zum Staatsmeister kürte. Praktisch als Geburtstagsgeschenk war im Jahr 1997 der Einstieg der Raiffeisenbank Feldkirch als Hauptsponsor bei der Turnerschaft zu werten, die seither die umfangreichen Aktivitäten der Gisinger Leichtathletikschmiede finanziell unterstützt. Im Jahr 2004 wurde durch die 10-Kampf Mannschaft mit Markus und Thomas Walser sowie Alexander Razen der 100. Meistertitel auf Bundesebene erzielt. Verena Wiederin gewann 2011 ihre 17. Goldmedaille bei Österreichischen Meisterschaften und stand damit so oft ganz oben auf dem Siegespodest wie kein anderer Gisinger Athlet je zuvor. Mit Ende 2006 wurde die Mitgliedschaft zur LG Montfort beendet und die Gisinger Leichtathleten starten wieder geschlossen von der Schüler- bis zur Allgemeinen Klasse unter der „Raiffeisen TS Gisingen“. Das sportlich erfolgreichste Jahr mit 19 Österr. Medaillen, 93 Landesmeistertiteln, dem Sieg im VLV-Cup und der 13. Platz im ÖLV-Cup war die logische Folge im Jubeljahr 2007, in welchem der Verein das 100-Jahr-Jubiläum gebührend feierte.

Die Raiffeisen Turnerschaft Gisingen bietet praktisch allen Alterskategorien eine sportliche Betätigung. Neben den Meisterschaftssportarten Leichtathletik, Tischtennis und Volleyball ist besonders der Lauftreff ab sechs Jahren (jeweils am Montag ab 18.30 bei der Finnenbahn beim Waldstadion), die Kinder-Leichtathletik ab fünf Jahren (jeweils Freitag von 16 bis 18 Uhr im Waldstadion-Gisingen) sowie die allgemeine Konditionsgymnastik für Männer und Frauen aller Altersklassen (Montag von 20 bis 21 Uhr in der VMS Oberau) und das Männerturnen (Freitag von 20 bis 22 Uhr in der VS Nofels) sehr beliebt. ETU

 

 Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein besonders?

„Ich bin seit 20 Jahren dabei. Ich bin mit dem Sport aufgewachsenen. Heute habe ich mit im Sprint spezialisiert. Meinen Staatsmeitertitel holte ich mir bei 400 Meter mit 56:55 Sekunden.“

Verena Wiederin, 26 Jahre

 

„Ich bin seit 2013 Obmann des Vereins. Wir haben ein tolles Team und hochmotivierte Trainer. Unsere Stärken liegen im Laufen.“

Hans-Jürgen Steiner, Obmann, 52 Jahre

 

„Der Zusammenhalt ist bei der Turnerschaft unvergleichbar. Die Leidenschaft ist förmlich spürbar. Der Stabhochsprung (4,75 Meter) ist meine liebste Disziplin – sie ist technisch am anspruchsvollsten.“

Daniel Bertschler, 18 Jahre

 

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