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Aus Bürgerinitiative wurde Bürgerrat

Beim ersten Bürgercafé wurden Ideen präsentiert, aber auch vor Ort erarbeitet.
Beim ersten Bürgercafé wurden Ideen präsentiert, aber auch vor Ort erarbeitet. ©Elke Kager Meyer

 

Marktgemeinden Nenzing und Frastanz wählten neues Instrument der Bürgerbeteiligung

 

Am Anfang stand der Frust einer Gruppe von Parzellenbewohnern aus Nenzing und Frastanz, die sich von „ihren“ Gemeinden stiefmütterlich behandelt fühlten. Auslöser dabei war die Debatte und die Neuordnung der Sprengel für Kindergarten und Schule in der Parzelle Mittelberg. Detail am Rande: Mit jeweils über 6.000 weisen die Gemeinden Frastanz und Nenzing eine ähnliche Einwohnerzahl auf. „Meist sind Bürgerinitiativen Symptome für ein größeres Anliegen, nämlich die Frage: `Wie kann sich eine Parzelle beziehungsweise Region, die schnell gewachsen ist, möglichst gut entwickeln?´“, erläutert Christian Hörl, der in Zusammenarbeit mit dem Büro für Zukunftsfragen einen Bürgerbeteiligungs-Prozess geleitet hat. Doch zurück zum Start: Als gemeinsamer Nenner aus den Protesten im vergangenen Jahr wurde die Einrichtung eines Bürgerrates für die beiden Gemeinden gefunden. Durch Zufall wurden Gemeindebewohner ausgewählt und als „Experten des Alltags“ zur Mitarbeit eingeladen. Die Ergebnisse, die in diesen Workshops erarbeitet wurden, wurden nun beim ersten Bürgercafé im Ramschwagsaal präsentiert.

Experten des Alltags

„Bürgerräte entwickeln Lösungsansätze und präsentieren diese – sie fällen jedoch keine Entscheidungen“, erläuterte Bertram Meusburger vom Büro für Zukunftsfragen. Diese Ideen wurden in Folge präsentiert: Gefordert werden etwa die Schaffung eines Gremiums zur Vertretung der Parzellen sowie mehr Flexibilität im Schul- und Kindergartenbereich. Wünschenswert aus Sicht der Bürgerräte wäre zudem die Förderung der Kommunikation in und unter den Parzellen der beiden Orte. Und was sagen die beiden Bürgermeister Florian Kasseroler und Eugen Gabriel zu diesem Instrument der Bürgerbeteiligung: „Ein sehr gutes Instrument basisdemokratischer Beteiligung – unabhängig von Parteipolitik. Konkrete Lösungen müssen aber gemeinsam mit der Politik umgesetzt werden.“

 

 

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