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Aus Alt wird Neu: Loacker Recycling investiert 25 Mio. Euro in Standort Götzis

In Götzis wird eine der modernsten Recyclingzentralen in Europa entstehen.
In Götzis wird eine der modernsten Recyclingzentralen in Europa entstehen. ©Loacker Recycling GmbH
Götzis, Bregenz. Nach mehr als fünf Jahren hat das Landesverwaltungsgericht den Baubescheid für die Betriebsentwicklung bei Loacker Recycling in Götzis bestätigt. Am Heimatstandort entstehen sollen ein neues Verwaltungsgebäude als Unternehmenszentrale, eine neue Werkstatt und rund 100 neue Arbeitsplätze. Das Ziel: durchaus ambitioniert. Gebaut werden soll eine der modernsten Recyclingzentralen Europas.

“Wir freuen uns, dass unsere lange angestrebte Betriebsentwicklung genehmigt ist. Eine intensive Zeit liegt hinter uns. Jetzt sind wir aber froh, Anfang September endlich mit den Bauarbeiten beginnen zu können. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich bei all den Handwerkern und Architekten bedanken, die uns trotz dieser langen Zeit der Verhandlungen die Treue gehalten haben”, erklärt Karl Loacker, Geschäftsführer von Loacker Recycling.

An der Umsetzung der in Götzis geplanten Betriebsentwicklung arbeitete das Vorarlberger Entsorgungsunternehmen schließlich bereits seit 2010. Mehr als fünf Jahre später liege nunmehr der rechtskräftige Baubescheid vor, teilte das Vorarlberger Unternehmen am Dienstag mit.

Umstrittene Schredderanlage: Widerstand aus Altach

Widerstand erfuhren die Erweiterungspläne dabei vor allem aus Altach. Die Gemeinde und eine Anrainerfamilie befürchteten negative gesundheitliche Auswirkungen durch eine Erweiterung des Schredderbetriebs in Götzis. “Wir nehmen die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts soweit zur Kenntnis”, erklärt Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle gegenüber VOL.AT.

Umweltverträglichkeitsprüfung ausständig

Der umstrittene Ausbau der Schredderanlage ist nicht Teil des Bescheids. Um diesen auch weiterhin zu verhindern, werde man weiterhin alle rechtlichen Schritte ausschöpfen, versichert Brändle. Ein Umbau oder Erweiterung der Schredderanlage setzt jedenfalls eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung voraus. Derzeit habe man jedoch keinen diesbezüglichen Antrag gestellt, erklärt Loacker-Sprecher Martin Dechant.

Neben dem neuen Verwaltungsgebäude als Firmenzentrale und einer neuen Werkstatt werden unter anderem auch eine Kleinannahme, die Abgabestelle für Wertstoffe privater Verbraucher, und ein Gebäude mit Sozialräumen für die Mitarbeitern entstehen. Das veranschlagte Investitionsvolumen liegt bei 25 Millionen Euro.

Loacker Recycling betreibt dem Stammsitz in Götzis zwei weitere Betriebsstätten in Feldkirch und Frastanz. Vom Handel mit Schrott, Metallen und sämtlichen Altstoffen über Containerservice bis hin zu Abbruchdienstleistungen: Die Firma mit rund 130-jähriger Familientradition deckt das gesamte Entsorgungsspektrum ab. Die 1886 gegründete Unternehmensgruppe wird heute in vierter Generation von Karl Loacker geführt.

Loacker Recycling: Daten & Fakten

Gründung                             1886

Stammsitz                            Götzis (AUT)

Geschäftsleitung                Karl Loacker, Dieter Schatz, Thomas Schäfer, Christian Loacker, Mario Loacker, Gerald Engler

Betriebsstätten                   mehr als 45 Betriebsstätten in sieben Ländern

Mitarbeiter                         883

Kompetenz                          Wertstoff-Recycling, Entsorgungsberatung, Handel mit Schrott, Metallen und sämtlichen Altstoffen, Containerservice, Abbruchdienstleistungen etc.

Umsatz 2014                       852 Millionen Euro

(red-jim)

 

 

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