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Auktion abgesagt - Hat Flatz mit seiner Haut-Versteigerung alle hereingelegt?

Hat Wolfgang Flatz nur provoziert? Die groß angekündigte Auktion seiner Haut fand nicht statt.
Hat Wolfgang Flatz nur provoziert? Die groß angekündigte Auktion seiner Haut fand nicht statt. ©Flatz Foundation
1.000 Neugierige kamen am Donnerstag in die Pinakothek der Morderne in München, um bei der groß angekündigten Versteigerung seiner eigenen Haut des Vorarlberger Künstlers Wolfgang Flatz dabei zu sein.
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Das erwartete Spektakel trat dann auch ein, allerdings anders als gedacht.

Aktionskünstler Flatz hatte mit seiner Ankündigung international für Schlagzeilen gesorgt: seine Tattoos, buchstäblich mit Haut und Haaren, sollten versteigert werden und, natürlich posthum, an den oder die Meistbietenden gehen.

Alles nur Provoaktion?

Zur Eröffnung seiner Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München am Donnerstagabend sollte es so weit sein. Schaulustige, Fernsehen, Kunstexperten, ein Pult des Londoner Auktionshauses Christie's - alles war bereit.

Der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz hielt einen Vortrag und stellte die Frage in den Raum "Kann es Kunst geben, in der Provokation keinen Raum hat?" Eine passende Frage, folgte doch der wichtigste Satz des Abends: "Die angekündigte Auktion findet nicht statt".

Alles aufgekauft, sagt Flatz

Die Verwirrung war groß in München. "Einer meiner größten Schweizer Sammler hat vor einigen Stunden alles zusammen gekauft", behauptete Wolfgang Flatz gegenüber der Bild. Details wollte der Vorarlberger Künstler nicht nennen. Flatz spiele seine Rolle, gibt sich die Bild skeptisch, die Aktion wäre von vorneherein wohl nur Provaktion gewesen. Aber egal, Kunst dürfe eben alles.

Nackter Flatz auf Drehscheibe

Immerhin einen kleinen Aufreger lieferte Flatz dann doch noch. Nach der offiziellen Absage der Auktion stellte sich der 71-Jährige auf die Bühne, ließ seinen schwarzen Satin-Bademantel fallen und präsentierte sich minutenlang komplett nackt den Zuschauern, bestens ausgeleuchtet auf einer Drehscheibe. Zu verstecken hatte der Aktionskünstler offenbar nichts.

Das sagen die Vorarlberger

In Vorarlberg stieß die angekündigte Autlion bereits im Vorfeld auf gemischte Reaktionen, wie eine Umfrage der VN in Bregenz am Donnerstagnachmittag zeigte.

(VOL.AT)

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