AA

Augenzeuge über den Gondelabsturz: "Die Leute schrien und winkten um Hilfe!"

APA/Zoom Tirol
APA/Zoom Tirol ©Tragisches Unglück in Tirol.
Bei einem dramatischen Unfall in Tirol ist eine Gondel abgestürzt und eine vierköpfige Familie wurde schwer verletzt. Ein Tourist aus den Niederlanden schilderte nun seine dramatischen Erlebnisse.

Am Dienstag kam in Tirol zu einem dramatischen Unfall: Eine Gondel stürzte - wie berichtet - rund neun Meter in die Tiefe. Eine vierköpfige Familie wurde dabei schwer verletzt, eine Person befindet sich in kritischem Zustand. Loran, ein 23-jähriger Tourist aus Utrecht, Niederlande, war in einer nachfolgenden Gondel und einer der Ersten, der den Vorfall meldete. "Wir sahen die abgestürzte Gondel da unten liegen. Die Leute schrien und winkten um Hilfe", schilderte er gegenüber "20 Minuten".

Die Unglücksstelle. ©APA/BMI/FLUGPOLIZEI

Loran beschrieb den Moment als sie die Unfallstelle passierten: "Wir haben realisiert, dass da unten eine Gondel liegt, es war aber schwierig, mehr Details zu erkennen. Natürlich waren wir schockiert und haben gehofft, dass unsere Gondel nicht auch in die Tiefe stürzt." Er erkannte sofort die Dramatik der Situation: "Da führt keine Piste hin, es wird schwierig, die Verletzten zu erreichen." Trotz starken Schwankens seiner Kabine konnte Loran das obere Ende der Seilbahn erreichen und sofort Alarm schlagen. "Erst als ich ihnen sagte, dass eine Gondel abgestürzt ist, stellten sie die Bahn sofort ab", berichtete er.

FOTO: APA/ZOOM.TIROL

Auch Lukas, ein 16-jähriger Deutscher, befand sich mit zwei Freunden auf der Seilbahn zur Zeit des Unfalls. "Auf einmal begann es, wie wild zu wackeln. Zuerst dachten wir uns nichts dabei", erinnert sich Lukas. Erst oben angekommen, erfuhren sie vom Absturz. "Andere Gondelfahrer haben uns erzählt, dass sie hörten, wie Leute um Hilfe schrien. Einige sahen, wie Personen mit beiden Armen winkten, um auf sich aufmerksam zu machen."

Panik in der Gondel

Lukas schilderte auch den Zustand von zwei älteren Personen in der Gondel vor der verunglückten Kabine: "Als es so stark gewackelt hatte, flogen sie wohl durch die Kabine." Diese Personen waren panisch und bluteten an den Händen und wurden später auf Tragen weggebracht. Trotz des Schocks entschieden sich Lukas und seine Freunde, ihre Skifahrt fortzusetzen, um ihre Ängste zu überwinden. Sie planen, auch am nächsten Tag wieder Skifahren zu gehen, allerdings auf einem anderen Berg.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Augenzeuge über den Gondelabsturz: "Die Leute schrien und winkten um Hilfe!"