Auftakt zur Zentrumsplanung

Dies zeigte sich an der großen Zahl der Anwesenden bei der Startveranstaltung zum offenen Planungsprozess in der DorfMitte. Unter der Moderation von Matthias Mathis gab Architekt Helmut Kuess, der gemeinsam mit Architekt Gerhard Hörburger das Projekt fachlich begleitet, einen Einblick in die Phasen der Erstellung dieser Entwicklungsstudie. Über die drei Schritte – Dokumentation der Grundlagenerhebung, Analyse der Ist-Situation mit Bedarfsanalyse und der Erarbeitung von Konzeptansätzen mit Variantenüberlegungen – soll ein Masterplan entstehen, der den verbindlichen Status eines Gemeindevertretungsbeschlusses habe, gepaart mit einer gewissen Flexibilität und Dynamik.
Großer Zuzug
Die Gemeinde Koblach hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. So hat sich die Einwohnerzahl seit 1951 verdreifacht und die Anzahl der Haushalte gar verfünffacht. „Diese Gemeindeentwicklung erfordert das bewusste Nachdenken über die eigene Zukunft“, meinte Bürgermeister Fritz Maierhofer. Mit dem räumlichen Entwicklungskonzept, dem Flächenwidmungsplan und dem Leitbild der Gemeinde habe man sich auch schon in der Vergangenheit über die Zukunft Gedanken gemacht, es brauche aber in einer gewissen Regelmäßigkeit ein kritisches Hinterfragen. Gewisse Grundlagen für die Konzepterstellung sind bereits im jüngst erarbeiteten Räumlichen Entwicklungskonzept amKumma und im Spielraumkonzept definiert. So ist die Stärkung des Zentrums der Gemeinde Koblach, die in den letzten Jahren stark in den Außenparzellen gewachsen ist, ein zentrales Anliegen. Von den 4.500 Einwohnern leben lediglich 2.200 im Zentrumsbereich. Nahversorgung wird hier zur Herausforderung. „Wir wollen keine „Schlafgemeinde“ sein, die abends dunkel ist, sondern die Menschen brauchen Strukturen auf ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene“, so Maierhofer.
Große Grünflächen
„Koblach ist eine der wenigen Gemeinden, die große Freiräume im Zentrum noch hat und gewidmete Bauflächen, sodass die Gemeinde bis 15.000 Einwohner wachsen könnte. Allerdings begrenzen sich die Möglichkeiten, da sich viele Flächen im Privatbesitz befinden und es gelte dort, wo der Eigennutz den Gemeinnutzen überlagert im Sinne des Gemeinwohls Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch stellte er in den Raum, dass ein gewisses Umdenken in Sachen sozialer Wohnbau ein Gebot der Stunde sei, da Wohnen im klassischen Sinn für viele nicht mehr leistbar sei. Städtebaulich ist er der Meinung, dass keine viergeschossigen Häuser ins ländliche Koblach passen, was zu einer Diskussion führte. Aus den Reihen des Publikums wurde nämlich die Meinung vertreten, dass dies im Sinne der Erhaltung der Grünflächen doch Sinn mache. Die Gemeinde Koblach lädt ein, aktiv an der Erarbeitung des Masterplans mitzuarbeiten. Als nächster Schritt werden Zielgruppengespräche stattfinden und bereits im Sommer 2013 soll der Masterplan vorliegen. Anschließend wird der Bebauungsplan der Gemeinde überarbeitet.
Ergebnisse in Altach
Und auch in Altach wurde in den letzten Monaten an einem Gesamtkonzept für die ortsbauliche Entwicklung der Gemeinde gearbeitet. Genau unter die Lupe genommen wurde der gesamte, 10 Hektar große, Zentrumsbereich. Am 15. Jänner werden im KOM die Resultate dieses Planungsprozesses der Bevölkerung präsentiert.
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