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Auf Wiener Märkten gilt "strenges Maskengebot"

Für die Wiener Märkte gilt ab Karsamstag ein "Maskengebot".
Für die Wiener Märkte gilt ab Karsamstag ein "Maskengebot". ©APA/HERBERT P. OCZERET
Ab Samstag müssen Händler und Kunden auf allen 22 Wiener Märkten eine Schutzmaske tragen. Das Marktamt-Personal wird das neue "Maskengebot" auch kontrollieren.
Weniger Marktbesucher verzeichnet
Abstände werden vergrößert
Wiener Märkte bleiben geöffnet

Die Bundeshauptstadt schärft bei den Corona-Maßnahmen für die 22 Wiener Märkte nach.

Konkret wird mit Samstag ein "strenges Maskengebot" für Händler und Kunden ausgesprochen, wie die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Freitag ankündigte.

Marktamt-Personal wird "strenges Maskengebot" kontrollieren

Eine verbindliche Pflicht einzuführen, sei rechtlich nicht möglich. Sima betonte in einer Online-Pressekonferenz, dass man mit dem Gebot entsprechenden Empfehlungen des Landwirtschaftsministeriums nachkomme.

Das Marktamt-Personal werde auf den Märkten die Menschen auch klar darauf hinweisen, dass das Tragen von Masken "sehr erwünscht" sei: "Wir werden sehr dahinter sein."

Viele Wiener bereits mit Schutzmasken auf Marktbesuch

Sie habe zuletzt die Erfahrung gemacht, dass auf den Märkten aber sowieso schon sehr viele Personen mit Maske unterwegs seien. Der "soziale Druck" werde also wohl auch dabei helfen, dass möglichst wenig Menschen ohne Schutz auf Märkten einkaufen. Da es sich aber rechtlich um keine Pflicht handelt - "dafür fehlen uns die rechtlichen Instrumente", erklärte Sima -, könne man auch nicht strafen, wenn Personen dem Gebot der Stadt nicht nachkommen sollten.

Schon in der Vorwoche hatte die Stadträtin ein Maßnahmenpaket für die Wiener Märkte präsentiert. Vor allem um bei den beliebten Bauernmärkten am Wochenende mehr Platz zu schaffen, wurden die einzelnen Standplätze verkleinert bzw. Stände in Parkspuren, auf Corona-bedingt derzeit leere Schanigartenflächen oder angrenzende Straßen umgesiedelt. Zusätzlich war Marktamt-Personal an den Standorten unterwegs, um mit Megafonen vor allem auf die Einhaltung des Ein-Meter-Abstands hinzuweisen.

Boden-Smileys für den richtigen Abstand am Viktor-Adler-Markt

"Das hat alles gut funktioniert, aber in einigen Bereichen müssen wir nachjustieren", sagte Sima. Konkret am Viktor-Adler-Markt in Favoriten habe es am vergangenen Wochenende trotz starker Reduktion der Stände noch Platzprobleme gegeben. Deshalb gibt es am Karsamstag am Bauernmarktareal nur noch sieben statt bisher 60 Standplätze, der große Rest muss auf umliegende Flächen ausweichen. Außerdem wurden Smileys auf den Boden gesprayt, um den Kunden den richtigen Abstand beim Anstellen anzuzeigen. Am Brunnenmarkt in Ottakring bleibt das am vergangenen Wochenende etablierte Einbahnsystem - von der Thaliastraße Richtung Yppenplatz - aufrecht und wird durch Hinweisschilder und Bodenmarkierungen noch sichtbarer gemacht.

Insgesamt wird auf allen Märkten noch einmal das Personal aufgestockt. Rund 60 Mitarbeiter werden unterwegs sein, wobei ab sofort auch drei mobile Einsatztruppen verfügbar seien, sagte Marktamtsleiter Andreas Kutheil.

Besucherzahlen um die Hälfte eingebrochen

Laut Sima ist die Besucherzahl seit Corona um mehr als die Hälfte eingebrochen. Kommen üblicherweise 370.000 Menschen pro Woche auf die Märkte, waren es zuletzt nur 150.000. Die Ressortchefin appellierte einmal mehr, vor allem unter der Woche einzukaufen, weil an diesen Tagen das Aufkommen besonders gering sei.

(APA/Red)

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