Auf der Straße der Romanik in Graubünden

Hohenems. In Mistail, hoch über der Albulaschlucht zwischen Tiefencastel und Alvaschein liegt in völliger Einsamkeit auf einem Felsplateau die Kirche des ehemaligen Klosters St. Peter. Der romanische Sakralbau, dessen Entstehungszeit auf das 6. Jh. zurück geht, ist der einzig erhaltene Dreiapsidensaal in der Schweiz und war die erste Station einer Kulturfahrt die von der VHS Hohenems mit dem Kulturkreis veranstaltet und von Rudi Hirnböck ehrenamtlich, mit viel Fachwissen und Engagement geleitet wurde.
Berührende Momente
Großartige Fresken im Chor und an den Seitenwänden zieren die aus karolingischer Zeit stammende Kirche St. Peter. Mit einem stimmungsvollen Choral gaben die Chorsänger Rudolf Berchtel, Christoph Wallmann und Peter Amann in diesem wundervollen und sehr andächtigen Raum ihr Können zum Besten und sorgten für berührende Momente. „Das von Benediktinerinnen geführte Kloster (lat. Monasterium, romanisch Mistail bzw. Müstail) diente als Einkehr auf der über den Septimerpass führenden Fernroute zwischen Chur und Chiavenna und erfüllte die Doppelfunktion von religiösem Zentrum und Herberge für Durchreisende und Pilger. Das karolingische Kloster wurde um 1100 aufgehoben, und die Kirche diente danach lediglich als Bestattungs- (bis 1679) und Wallfahrtskirche“, erläutert Rudi Hirnböck.
Prachtvolle Bauwerke
Von geradezu überwältigender Schönheit präsentiert sich die Solisbrücke mit ihrem Gewölbekranz, die auch die höchste Brücke der Rhätischen Bahn darstellt. Die Kapelle St. Cassian liegt auf einer kleinen Passhöhe an der Strecke Chur – Tiefencastel, einer schon in römischer Zeit wichtigen Verbindung zwischen Süddeutschland und Italien. Die Cassianskapelle wird 1405 als Sanct Caschianan Gut erstmals erwähnt. Am 25. Oktober 1513 erfolgte nach spätgotischen Umbauten eine Neuweihung durch Generalvikar Stephanus. Die Glocke stammt aus dem Jahr 1813 und wurde von Jakob Grasmair aus Feldkirch gegossen. Im Dorf Churwalden, das am Weg zum Septimerpass liegt, die die Schweiz mit Italien verbindet, steht die von Norbert von Xanten gegründete Klosterkirche St. Maria und Michael aus dem Jahre 1080. Der prachtvoll geschnitzte Hochaltar ist eindrückliches Zeugnis spätgotischer Baukunst. Über Chur führte der Weg zurück nach Vorarlberg, wobei sich Kulturkreis-Obmann Edmund Banzer recht herzlich bei Rudi Hirnböck für die Organisation sowie bei den Sängern für ihren musikalischen Beitrag recht herzlich bedankte. (BET)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.