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Auf den Spuren des heiligen Josef

©Michael Mäser
Die St. Josefskirche in Rankweil ist eine von vier Gotteshäusern in der Marktgemeinde Rankweil.

Rankweil. Nachdem in den 50er Jahren die Pfarrkirche auf dem Liebfrauenberg für die stark wachsende Gemeinde zu klein wurde und pfarrliche Gottesdienste aufgrund von Wallfahrtsgottesdiensten öfters weichen mussten, entstand die Idee eines neuen Gotteshauses im Zentrum von Rankweil. Das Ansinnen von Priester Anton Andergassen stieß dann auch in der Gemeinde auf Zustimmung und so wurde im Jahr 1965, wahrscheinlich aus Geldnot – etappenweise – mit dem Bau der Kirche in der Hadeldorfstraße begonnen. Im September 1968 wurde das neue Gotteshaus feierlich eröffnet und eingeweiht. Ein Jahr später wurde dann der Kirchturm fertig und nach weiteren zwölf Monaten wurde auch das Pfarramt samt einer Wohnung für den Priester eröffnet. Ebenfalls wohl aus finanziellen Gründen wurde damals beim Bau der neuen Kirche auch auf Glocken verzichtet und auch nachträglich gab es hier nie große Bemühungen für die metallenen Klangkörper. 

Dazu findet sich in der Kirche auch keine ausdrückliche Statue des heiligen Josef, stattdessen ist der Kirchenpatron in den wunderbaren Glasfenstern an der Westseite und in den Bibelworten auf den Glastüren der beiden Kircheneingänge gegenwärtig. Der Tiroler Maler Erwin Lutz-Waldner hat dabei einen dreiteiligen Zyklus aus der Josef-Geschichte eindrucksvoll in Glas „gegossen“: den Traum Josefs, die Geburt Jesu und die Flucht nach Ägypten. Die Bilder künden vom vertrauensvollen Hören Josefs auf die Stimme Gottes, von der Freude der Geburt Jesu und von seiner Verantwortung auf der Flucht nach Ägypten. Die zentralen Schätze der Josefskirche in Rankweil sind daher der Altar als „Tisch des Brotes“ und der Ambo als „Tisch des Wortes“ wie auch der Tabernakel (kleines Zelt, „Bundeslade“). Der Tabernakelschrein von Goldschmied Nikolaus Epp wurde dabei in die Steinskulptur des Bregenzer Bildhauers Emil Gehrer gesetzt. Dazu ziert die Statue Maria mit dem Kind vom Fraxner Bildhauer Jakob Summer die kleine Marienkapelle, wo sich derzeit auch die Kreuzwegstationen von Konrad Honold befinden. 

Nachdem Papst Franziskus für 2021 das „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen hat, geht es auch anlässlich der Langen Nacht der Kirchen am 28. Mai auf die Spuren des heiligen Josef. Der Start ist um 20 Uhr in der St.-Josefs-Kirche, wo es gilt, den „heiligen Josef von nebenan“ kennenzulernen. Die Besucher sind dabei eingeladen, einander von Menschen zu erzählen, die an den heiligen Josef erinnern. Anschließend geht es über mehrere Stationen durch Rankweil auf den Liebfrauenberg, wo im Mesnerstüble ein gemeinsamer Abschluss stattfindet. MIMA 

Lange Nacht der Kirchen – 28. Mai 2021
Kirche St. Josef – Rankweil 
20 bis 21.30 Uhr
Durch Rankweil – auf den Spuren des heiligen Josef 

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