An Originalschauplätzen konnten die Teilnehmer dem Beginn der Industrialisierung, der Dominanz und dem Einfluss der Fabriken sowie der Bedeutung der vielen kleinen Betriebe nachspüren.
Vom Gewerbepark mit dem Kraftwerk und der Flözerei ging es zur Stickervilla Marte-Häusle, wo die beiden Exkursionsleiter die Geschichte der ehemaligen Stickerei Rauch – dem heutigen Vereinshaus – ausführlich erläuterten. Über die heute noch bestehende Nudelfabrik Scheidbach führte der Weg weiter zum Sägewerk Frick und zur ehemaligen Leimsiederei. Dort erzählte Jasmine Sturn-Schatzmann, Tochter des damaligen Betreibers, wie sie ihre Kindheit in der Leimsiederei erlebt hat.
Drittgrößtes Stickzentrum in Vorarlberg
Während der gesamten Exkursion stand die Frage im Vordergrund, welchen Einfluss die Stickindustrie in Rankweil hatte. Nur Lustenau und Dornbirn hatten damals mehr Stickmaschinen als Rankweil. Einzigartig ist – laut Barbara Grabherr-Schneider – vor allem die Vielfalt an Betrieben, deren Fortbestand direkt mit dem Mühlbach verknüpft war. Neben den nach wie vor bestehenden Standorten wie Gewerbepark, Nudelfabrik Scheidbach oder der Ölz-Mühle hat sich vor allem die Energieversorgung durch Wasserkraft weiterentwickelt. Heute versorgen insgesamt zehnKleinwasserkraftwerke am Mühlbach zahlreiche öffentliche und private Gebäude mit Strom.
Beim gemütlichen Ausklang im Gutshof Maldina hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, bei einer Bilderreise das eigene Wissen zur Industriegeschichte in Rankweil einzubringen. Auch die Gemeinderäte Christoph Metzler und Helmut Jenny nutzten die Gelegenheit, Wissenswertes über die Rankweiler Stickindustrie zu erfahren. Organisiert und durchgeführt wurde die Exkursion im Rahmen des Rankweiler Sommers – dem jährlichen Ferienprogramm der Marktgemeinde. Weitere Informationen zur Rankweiler Industriegeschichte sind im Buch „Orte – Fabriken – Geschichten“ von Barbara Grabherr-Schneider und Barbara Motter nachzulesen.
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