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Auf Demo mit Auto auf Polizei los: Impfgegnerin ist Altenpflegerin

Die radikale Impfgegnerin, die im Februar mit ihrem Wagen auf Polizisten losfur, ist als Pflegerin in einem Altenheim tätig.
Die radikale Impfgegnerin, die im Februar mit ihrem Wagen auf Polizisten losfur, ist als Pflegerin in einem Altenheim tätig.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
In einem Interview stilisiert sich Alexandra T., jene Frau, die bei einer Corona-Demo auf Polizisten losfuhr, als Opfer von Exekutivwillkür. Brisant: Die dezidierte Impfgegnerin arbeitet in einem Vorarlberger Pflegeheim.

In einem Videointerview auf einer einschlägig bekannten Plattform von Impf- und Corona-Maßnahmengegnern spricht Alexandra T. über den Vorfall, der landesweit für Schlagzeilen sorgte und von der Politik als "endgültiges Überschreiten einer roten Linie" charakterisiert wurde. Im Rahmen einer großen Protestaktion des "Vorarlberger Corona-Widerstands" besuchte die Unterländerin Anfang Februar eine die Kundgebung in Bregenz. Auf der Rückfahrt weigerte sich die 51-Jährige, ihren Wagen im Zuge einer Polizeikontrolle zu stoppen. Stattdessen fuhr sie auf drei Beamte und Beamtinnen los, mit einer Österreichflagge an der Tür, hupend und laute Widerstands-Parolen zum Besten gebend.

"Opfer von polizeilicher Willkür"

In dem Interview auf der besagten Plattform, gegen die aktuell Ermittlungen der Medienbehörde aufgrund von Verstößen gegen das Mediengesetz laufen, zeigt sich die 51-Jährige bestürzt angesichts der Beschuldigungen. So ist die Rede von einer "Amokfahrt im Schritttempo", die Beamten hätten auch nicht zur Seite springen müssen, generell diene der Vorfall nur als Vorwand, um "ihr einen Strick zu drehen". Alexandra T. sieht sich als ein klassisches "Opfer von polizeilicher Willkür". Nun drohe ihr außerdem der Verlust ihres Führerscheins.

Radikale Impfgegnerin arbeitet als Altenpflegerin im Unterland

Im Zuge von VOL.AT-Recherchen kam ein angesichts der Situation besonders pikantes Detail ans Licht. Die 51-Jährige arbeitet als Altenpflegerin in einem Heim im Vorarlberger Unterland. Und kommt als dezidierte Impfgegnerin mit der Hochrisikogruppe beruflich in Kontakt. Auf Anfrage bei der betroffenen Pflegeeinrichtung erhielt VOL.AT folgende Antwort von der verantwortlichen Heimleitung:

"Wir als Betreiber mehrerer Pflegeheime sind absolute Unterstützer und Befürworter der Impfungen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass alles getan wird, um zu einem normalen Leben zurückzukommen. Wir wollen 'raus' aus der Pandemie. Wir bemühen uns auch um alles, was unseren BewohnerInnen und MitarbeiterInnen hilft, gesetzeskonform normal leben zu können.

Die von Ihnen angesprochene Mitarbeiterin übernimmt Ihre Aufgaben den Richtlinien und Vorgaben in unserem Pflegeheim entsprechend fürsorglich. Welche persönlichen Meinungen unsere MitarbeiterInnen vertreten, liegen außerhalb unseres Einflussbereiches und auch was sie in ihrem privaten Umfeld tun. Aus diesen Gründen möchten wir uns dazu nicht äußern."

Fall kommt vor Gericht: Polizei verweist auf die Staatsanwaltschaft

Auf VOL.AT-Anfrage verweist Pressesprecher Horst Spitzhofer auf die Staatsanwaltschaft: "Wir möchten zu den Anschuldigungen und Äußerungen von Frau T. nicht weiter Stellung beziehen. Der Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft und es wird Sache der Gerichte sein, dies zu beurteilen."

(VOL.AT)

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