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„Auf dem Motorrad um die Welt“

Dietmar Hörburger, Franz Stelzl, Walter Eberle und Godfrey Omary.
Dietmar Hörburger, Franz Stelzl, Walter Eberle und Godfrey Omary. ©Walter Moosbrugger
Zwei unermüdliche Biker legten tausende Kilometer für den guten Zweck zurück.
Helping Hands

Einen besonderen Informationsabend über den im Jahre 2012 gegründeten österreichischen Verein „Helping Hands – Giving Life“ erlebten zahlreiche Gäste vergangenen Freitag im Autohaus Hörburger. Hausherr Dietmar Hörburger und KR Walter Eberle (Wirtschaft Wolfurt) gelang es, mit Theo Kelz und Franz Stelzl zwei außergewöhnliche Personen zum Interview zu laden und mit ihnen über ihre abenteuerlichen Reisen für soziale Zwecke zu diskutieren.

Motorradfans

Der Kärntner Polizist Theo Kelz verlor 1994 durch eine vom verurteilten Attentäter Franz Fuchs gebaute Rohrbombe beide Unterarme. Ein Leben mit Armprothesen schien sein Schicksal zu sein. Mit ausdauernder Beharrlichkeit erreichte er einige Jahre später, dass der weltweit renommierte Mediziner Dr. Raimund Margreiter in einer vielstündigen Operation die erste Handtransplantation der Geschichte wagte – und dabei Erfolg hatte. Seither lebt Theo Kelz mit zwei neuen Händen. Die Liebe zum Motorradfahren führte den ehemaligen Polizisten Theo Kelz mit dem Vorarlberger Coach Franz Stelzl zusammen. Dieser wiederum umrundete mit seinem Motorrad bereits die Welt und zwar mit dem Ziel, auf die unmenschliche Welternährungskrise hinzuweisen. Seither ist das Duo immer wieder per Motorrad unterwegs, um auf die großen sozialen Unterschiede aufmerksam zu machen und um gesammelte Spendengelder auf direktem Weg zu den Bedürftigen zu bringen. Beide wollen etwas von dem Guten, das sie in Österreich erfahren dürfen, an Benachteiligte in aller Welt weitergeben.

Erstmals aufrecht gehen

Auf einer Tour durch das ostafrikanische Tansania, in welchem ein Hilfsprojekt im Dorf Mitundu unterstützt wird, lernten die beiden Weltenbummler den zwanzigjährigen Godfrey Omary kennen. Aufgrund einer angeborenen Fehlbildung eines Beines konnte sich der junge Mann seit Geburt zeitlebens nur kriechend fortbewegen. Da tat rasche Hilfe not. Überglücklich konnten die Vertreter des Hilfsvereines den interessierten Zuhörern nun einen aufrecht gehenden „Godfrey aus Tansania“ vorstellen, denn dank zahlreicher Spenden wurde in Österreich vor kurzem eine Unterschenkeloperation mit anschließender Reha durchgeführt. Mit Hilfe einer Beinprothese wird der junge Afrikaner in wenigen Wochen erstmals sein Heimatdorf aufrecht betreten können. Für diese und andere Hilfsprojekte werden sich die beiden waghalsigen Motorradfans auch weiterhin gemeinsam engagieren und viele Kilometer zurücklegen.

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