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Auf beiden Seiten im Derbyeinsatz

Fünf Spieler haben bisher in blau- und grünweiß ein Lustenauer Derby bestritten. Am Freitag ist mit De Oliveira ein "Doppelspieler" im Einsatz.

Das Sakrileg, zwischen zwei Lokalrivalen zu wechseln, war lange Zeit undenkbar. Das galt im Großen genauso wie im Kleinen. So waren in Österreich Wechsel zwischen Austria ­Wien und Rapid ebenso verpönt wie zwischen Sturm und dem GAK, früher auch zwischen LASK und VÖEST Linz. Und eben zwischen FC und Austria Lustenau. Die “Eisernen Vorhänge” zwischen den Klubs haben aber in jüngerer Vergangenheit Löcher bekommen. Mittlerweile haben fünf Lustenauer Spieler in den Dressen der beiden Mannschaften Derbys gespielt. Christian Swoboda, Christian Mendes, Philipp Eisele, Andreas Feichtinger und Sidinei de Oliveira sind jene Kicker, die das Derby von beiden Seiten kennen. Vier davon haben direkt vom einen Ortsrivalen zum anderen gewechselt, nur Mendes hatte eine Zwischenstation in der Schweiz eingeschoben. Feichtinger war einer der Lieblingsspieler von Heinz Fuchsbichler, der Oberösterreicher war in der jeweiligen Trainerära beim FC und bei der Austria engagiert. Eine absolute Kuriosität schaffte Christian Swoboda, der am 17. November 2001 seine einzigen fünf Derbyminuten für die Austria spielte, und in dieser Zeit zwei Tore erzielte. Swoboda wechselte dann zum FC, in zwei vollen Spielen gegen seinen Exklub blieb ihm ein Torerfolg aber dann versagt.

Schneider sah “Rot”

Torhüter Christian Mendes wird sich an das erste Lustenauer Erstligaderby, das 3:1 für die Austria endete, wohl nicht mehr gerne erinnern: Nach 80 Minuten sah der damalige FCL-Goalie “Rot” wie kurze Zeit später auch sein Mannschaftskollege Martin Schneider, der jetzige Trainer des Westligaleaders SC Bregenz. Der Keeper zählt aber noch immer zu jenen Spielern, die am meisten Lustenau-Derbys absolviert haben. Um Sidinei de Oliveira gab es “Zoff” schon vor dem Wechsel: Der Brasilianer wurde nach der nicht geplanten zu frühen Bekanntgabe des Wechsels vom FC zur Austria im Sommer 2008 von FCL-Präsident Dieter Sperger aus dem Kader genommen. Einige andere Spieler schrammten knapp an “Doppeleinsätzen” vorbei: Roger Prinzen spielte für beide Klubs, in der Ersten Division aber nur für den FC, bei der Austria wurde er in der Bundesliga eingesetzt. Erstligaspiele für beide Klubs absolvierte Wolfgang Hartter, der wie Prinzen mit dem FCL gegen die Austria spielte, umgekehrt aber nie, weil in den Jahren des Austria-Engagements von Hartter der FC in der Regionalliga spielte. Und Philipp Hagspiel, der bei der Austria nie eingesetzt wurde, zum FC wechselte und dort schon einige Derbys hinter sich gebracht hatte.

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