FELDKIRCH Von Wien nach Feldkirch: Die Auerochsenfamilie aus dem Lainzer Tiergarten ist gesund und munter im Feldkircher Wildpark angekommen. Betriebsleiter Christian Ammann begleitete die Reise mit Veterinären und der Firma Mathias Nußbaumer Transporte, um es den Heckrindern so angenehm wie möglich zu gestalten. „Wir haben unlängst ein Rotwildgehege aufgelöst“, erklärt Ammann. „Uns war es wichtiger eine größere Vielfalt im Wildpark zu zeigen.“ Die dreiköpfige Familie besteht aus einem Stier (ca. drei Jahre alt), einer Kuh (ca. neun Jahre), die schon mehrere Kälber hatte – unter anderem auch das mitgereiste Kalb aus dem letztjährigen Nachwuchs. „Es ist gut möglich, dass die Kuh bereits wieder trägt“, vermutet der Betriebsleiter.
Pflege und Wesen
Aktuell bewohnen die Tiere ein eher abgelegenes Gehege. Nächstes Jahr soll beim Hügel neben dem Murmeltiergehege ein rund zwei Hektar großes Heim für das Trio entstehen. Auerochsen sind in der Pflege vergleichbar mit Büffel, die das ganze Jahr draußen sind. „Dennoch ist Vorsicht geboten“, meint Ammann. „Sie haben das gleiche Temperament von wilden Tieren.“
Auerochsen sind urtümliche Tiere, die durch ihre robuste Art sich gut in der Natur zu Recht finden. 1627 wurde diese weit verbreitete Stammform des Hausrinds (auch Ur genannt) ausgerottet. Ab 1928 wurden die Rinder in Deutschland von den Gebrüder Heck jedoch zurückgezüchtet. Der heutige Auerochse ist eigentlich ein „Heckrind“, benannt nach den Züchtern. Es ist nicht nur wesentlich kleiner, sondern auch viel schwächer als das ursprüngliche Ur. Ein ausgewachsener Auerochse war früher bis zu einer Tonne schwer und fast zwei Meter groß.
Das Kalb und die Mutterkuh haben derzeit noch keine Paten. ETU
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