Auch mit Wienern in Kontakt: Terror-Prozess startet am Donnerstag in St. Pölten
Die Männer sollen sich ab Sommer 2016 für eine radikale Form des Islam interessiert und versucht haben, andere vom “Islamischen Staat” (IS) zu überzeugen. Als Ort dafür soll u.a. der Gebetsraum des Universitätsklinikums St. Pölten gedient haben, aber auch auf offener Straße sollen die Beschuldigten aktiv gewesen sein.
Über Whatsapp rekrutiert
In WhatsApp-Gruppen sollen die Verdächtigen beinahe täglich Propagandamaterial – etwa Videos von Enthauptungen sowie von IS-Kämpfern mit Fahnen – verbreitet haben. Die Gruppe mit Mitgliedern im Alter von 19 bis 24 Jahren soll auch mit IS-Sympathisanten in Wien in Kontakt gestanden sein.
Überfall auf Waffengeschäft geplant
Die Beschuldigten haben laut “Kurier” ihre Wurzeln in Tschetschenien, Mazedonien und Bosnien. Dem 20-jährigen “Kopf” der Gruppe werden zudem versuchter Raub und versuchte Nötigung vorgeworfen. Er soll einen Überfall auf ein Waffengeschäft in St. Pölten geplant haben, um Waffen für den Jihad zu erbeuten. Außerdem soll der junge Mann seinen Betreuer in einem Ausbildungszentrum, den er vom islamischen Glauben überzeugen wollte, mit dem Halsabschneiden gedroht haben.
Mehrere Verdächtige festgenommen
Für die beabsichtigte Reise sollen bereits Flugverbindungen gesucht worden sein. Der Aufbruch nach Syrien sollte spätestens im April 2017 erfolgen, der Überfall auf das Geschäft im März. Bei einem Cobra-Einsatz am 6. März wurden an verschiedenen Örtlichkeiten in St. Pölten mehrere Verdächtige gefasst und Datenträger sichergestellt. Am 10. März wurde in St. Pölten ein weiterer Terrorverdächtiger festgenommen.
Der Schöffenprozess soll unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Geplant sei ein Ausschluss der Öffentlichkeit, weil es sich bei einigen der Angeklagten um junge Erwachsene handle, teilte das Landesgericht mit.
(APA/red)
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