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Auch Erzähltes ist Heimat

Hertha Glück und das Klanglabor zogen die Besucher in ihren Bann.
Hertha Glück und das Klanglabor zogen die Besucher in ihren Bann. ©Elke Kager Meyer
Hertha Glück und Klanglabor verzauberten mit einem „sagenhaften Abend“
Artenne Nenzing

Die Geschichten-Erzählerin Hertha Glück sowie das liechtensteinische „Klanglabor“ entführten die Gäste in der jüngsten Veranstaltung in der Nenzinger Artenne in eine Welt von „wilden Weibern und mächtigen Männern“. Und tatsächlich: Wer im Ambiente der alten Tenne kurz die Augen schloss, wurde gleich zu Beginn der Veranstaltung in den Bann gezogen: Mit mystisch-experimentellen Klängen öffneten Arno Öhri, Denise Kronabitter und Marco Sele – alias „Klanglabor“ – die Türen zu den nachfolgenden Geschichten von Hertha Glück. Die Märchenerzählerin vorzustellen, wäre wohl müßig.

Für den Abend in Nenzing kramte sie spezielle Sagen und Märchen aus dem Walgau und andere mit Heimatbezug aus ihrem reichhaltigen Schatz hervor. Sie entführt auf eine Reise in die Vergangenheit, bindet ihr Publikum mit ein und fasziniert nicht zuletzt auch durch ihren reinen Walser Dialekt. Ein rundherum stimmiger Abend, bei dem die Organisatoren und Mitwirkenden mehr Zuhörer zu wünschen gewesen wären.

Es geht weiter …

Unter dem Motto „Ein Stück Heimat“ ist noch bis 2. Oktober eine Ausstellung mit Bildern, Fotos, Objekten und Installationen von insgesamt 24 Künstlern aus Vorarlberg, Tirol und Südtirol zu sehen. Geöffnet hat die Schau in der Nenzinger Kirchgasse jeweils mittwochs und sonntags, von 16 bis 19 Uhr sowie vor und nach jeder Veranstaltung.

Zu sehen sind Werke von Albert Rauch, Lisa Egger, Karl Heine, Angelo Montibeller, Andreas Amann, Hans Oberbacher, Reinold Amann, Bettina Bohne, May-Britt Chromy Nyberg, Veronika Dirnhofer, Hannes Egger, Alois Galehr, Roland Haas, Lois Hechenblaikner, Cornelia Hefel, Gerhard Klocker, Helmut King, Johannes Ludescher, Tea Makipää, Michael Mittermayer, Johannes Rauch, Monika Thomas, Sarah Schlatter und Georg Vith. Ebenfalls zu sehen sind unter dem Titel „Odysseia“ Installationen von Tea Makipää und Monika Thomas, die den Weg von der „Artenne“ zum Kultursteg Walgau weisen.

Jenseits von Flucht

Am kommenden Freitag, 17. September, erzählt Johannes Rauch von der Eine-Welt-Gruppe Schlins ab 19 Uhr im Rahmen eines Vortrags, wie Jugendlichen in Tansania eine Zukunft und Existenz vor Ort ermöglicht wird. Am Sonntag, 19. September lädt die Volkskundlerin und Philosophin Elsbeth Wallnöfer zu einem Vortrag „Heimat kann der Himmel sein, aber auch die Hölle“. Beginn ist um 11 Uhr. Alle Infos: www.artenne.at.

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