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Auch Bjarne Riis gab Doping zu

Der Däne Bjarne Riis hat sich als siebenter Radprofi des früheren Team Telekom als Doping-Sünder geoutet.

Der 43-jährige Tour-de-France Sieger von 1996 gab am Freitag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen zu, mit EPO gedopt zu haben. “Ich habe Doping genommen, ich habe EPO genommen. Ich habe es selbst gekauft und eingenommen”, sagte der ehemalige Telekom-Kapitän. Riis ist derzeit Teamleiter der dänischen CSC-Equipe. 2001 hatte er als Sportlicher Leiter bei der dänischen Mannschaft CSC Tiscali begonnen.

Zuvor hatten die Deutschen Bert Dietz, Christian Henn, Udo Bölts, Rolf Aldag, Erik Zabel und Riis Landsmann Brian Holm Doping zugegeben. Als Aktiver war er lange Jahre an der Seite des Deutschen Jan Ullrich für den T-Mobile-Vorgänger Team Telekom gefahren. Drei Jahre nach seinem Tour-Sieg beendete Riis 1999 seine Laufbahn. Zuvor hatte er sich bei der Frankreich-Rundfahrt 1997 in den Dienst des späteren Siegers Ullrich gestellt. Riis weiß nach eigenen Angaben nicht, ob sein früherer Teamkollege Ullrich früher gedopt hat. “Nein, ich weiß es nicht”, beantwortete der ehemalige Telekom-Kapitän die Frage, ob Ullrich verbotene Substanzen eingenommen habe.

“Normalerweise wird der Sieg eines Fahrers aberkannt, wenn bekannt wird, dass er für dieses bestimmte Rennen gedopt war. Ich weiß nicht, wie sich das bei einem über zehn Jahren zurückliegenden Sieg verhält. Das wäre eine Frage für unsere Anwälte”, hatte zuvor der Sprecher des Radsport-Weltverbandes (UCI), Enrico Carpani, mit Blick auf ein mögliches Riis-Geständnis gesagt.

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