Schwechat/Wien. Die Airline werde vorerst zu etwas mehr als 30 Destinationen unterwegs sein, sagte von Hoensbroech. Ziele würden freilich seltener und aufgrund der noch geringen Nachfrage mit den kleinsten Maschinen bedient. Im Juli soll das Angebot auf 20 Prozent steigen, dann soll es auch das Comeback der Langstrecke (vorerst Newark/New Jersey, Washington, Chicago sowie Bangkok) geben. Bis zum Jahresende seien 50 Prozent "gegenüber Normalzeiten" geplant.
Normalzustand noch nicht in Sicht
Wann es einen "neuen Normalzustand" geben werde, "kann niemand vorhersehen", so der AUA-Chef. Es werde "eher Jahre als Monate" dauern. Erst 2022 oder 2023 sei mit "80 Prozent des Niveaus vor der Krise" zu rechnen.
Es sei "unser Ziel gewesen, dieses Unternehmen wieder zum Fliegen zu bringen", betonte von Hoensbroech. Der Neustart am Montag sei demnach ein "emotionaler Augenblick" gewesen.
70 Prozent Auslastung zum Comeback
Die Auslastung der Maschinen am Tag des Comebacks habe 70 Prozent betragen. Damit sei er "sehr zufrieden", sagte der CEO. Aber die Menschen seien noch "unsicher", was zeitlich weiter entferntere Buchungen betreffe.
Athanasios Kalliontzis, Leiter des Aeromedical Center der AUA, erläuterte in der Pressekonferenz, "warum der Babyelefant nicht mit an Bord" müsse. Er verwies dabei insbesondere auf die MNS-Pflicht für alle Passagiere (ab sechs Jahren, Anm.) und für die Mitarbeiter. Zudem würden in den Austrian-Maschinen "nach jedem Flug" alle Oberflächen von den Toiletten bis zu den Sitzreihen sehr intensiver Reinigung und Desinfektion unterzogen.
Jeder AUA-Passagier erhalte beim Einsteigen in die Kabine ein Desinfektionstuch, führte Kalliontzis weiter aus. Nicht zuletzt würden sogenannten HEPA-Filter (High Efficiency Partikel Absorber) an Bord der Austrian-Flugzeuge 99,9 Prozent aller Viren, Bakterien und Partikel aus der Luft entfernen.
Freudige Stimmung nach Corona-Pause
Auf dem Flughafen Wien in Schwechat hat Montagfrüh freudige Stimmung geherrscht. Das erlebten auch die Passagiere des AUA-Erstfluges nach 90 Tagen Corona-Pause hautnah mit. Sie wurden am Gate F01 von Dutzenden Flugbegleiterinnen empfangen, die Spalier gebildet hatten, dabei jubelten und Fähnchen schwangen. Die Erleichterung war ihnen anzumerken.
"Es fühlt sich wunderbar an, den Flughafen wieder in Betrieb zu sehen", sagte Airport-Vorstandsdirektor Julian Jäger. Er bezeichnete es als "Privileg und Freude, wieder nach vorne schauen zu dürfen". Jäger verwies darauf, dass auf dem Flughafen die Hygienemaßnahmen erhöht worden seien und Social Distancing gelte. Nicht zuletzt freue er sich "auf ein paar Tausend Passagiere" statt - wie in den vergangenen Wochen - einige Hundert.
Einen "sehr emotionalen Tag" erlebte AUA-Chef Alexis von Hoensbroech. Er sei "dankbar, das Fliegen wieder starten zu dürfen", sagte er, ehe mit Kurs OS111 nach München der Linienflugbetrieb von Austrian Airlines wieder aufgenommen wurde.
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(APA)
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