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Attraktive Rahmenbedingungen sichern die Hauskrankenpflege

Der neue Vorstand des Landesverbands Hauskrankenpflege Vorarlberg mit Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.
Der neue Vorstand des Landesverbands Hauskrankenpflege Vorarlberg mit Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. ©Henning Heilmann
311.311 Einsatzstunden im Jahr 2021: Wachsende Herausforderungen der Hauskrankenpflege
40. Generalversammlung des Landesverbands der Hauskrankenpflege

KOBLACH Auf seiner 40. Generalversammlung am 20. Mai 2022 blickte der Landesverband der Hauskrankenpflege in Vorarlberg auf das Geschäftsjahr 2021 zurück: 66 Krankenpflegevereine an 47 Stützpunkten leisteten über 311.000 Pflegestunden für 8.373 Patienten. Angesichts steigender Herausforderungen in schwierigen Zeiten wurde gefordert, durch attraktive Rahmenbedingungen das langfristige Halten von Pflegekräften zu sichern.

Stabile Teams in der Pflege sichern

„Gesunde und stabile Teams sichern die Grundversorgung. Daher müssen wir den Arbeitsplatz attraktiv gestalten und gute Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten“, betonte der Obmann des Landesverbandes Wolfgang Rothmund. Eine Schlüsselrolle spiele die Gesundheitsprävention, sowohl für Pflegekräfte als auch für Patienten in Form eines Ausbaus der Beratungsgespräche. Daneben seien genügend Kinder- bzw. Schülerbetreuungsplätze ebenso wie leistbare Wohn-möglichkeiten im Umfeld des ausgeübten Pflegeberufs weitere Rahmenbedingungen.

„Krankheitsbilder werden komplexer werden komplexer und Menschen werden älter“, erklärte die Geschäftsführerin des Landesverbands Angela Jäger eine der zentralen Herausforderungen. Künftig werde die Zusammenarbeit der Pflegeteams verstärkt notwendig sein, genauso wie das Zusammenwirken vieler Systempartner. Als Beispiel wurde die Palliativpflege zu Hause genannt. Hier hat der Landesverband der Hauskrankenpflege gemeinsam mit Hospiz Vorarlberg und mit der connexia das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care zuhause“ gestartet. Dabei ist das Ziel, schwerkranke und sterbende Menschen im häuslichen Umfeld zu begleiten und zu versorgen.

Pandemie weiter herausfordernd

Auch der Herbst/Winter 2021/22 war Covid-19-bedingt herausfordernd. Durch die Omicron-Variante war die Infektionsrate in den einzelnen Vereinen noch höher als zuvor. So manches Pflegeteam kam an die Kapazitätsgrenze oder fiel vorübergehend ganz aus. „Wir möchten uns herzlich für die über die einzelnen Krankenpflegevereine hinaus erfolgte Zusammenarbeit bedanken, ebenso für die Bereitschaft jedes Einzelnen, den gestiegenen Bedarf abzudecken. So ist es uns gelungen, gut für alle Patienten zu sorgen“, lobte Angela Jäger den Einsatz.

Landessozialrätin Katharina Wiesflecker nutze den Anlass, ihre Wertschätzung für die ambulanten Pflegekräfte und deren wichtige Arbeit auf der Generalversammlung zum Ausdruck zu bringen. In der pandemiebedingt erschwerten Zeit gelte ihr herzlicher Dank allen für ihre Bereitschaft, mit Mehrarbeit den Bedarf abzudecken. Auf das Halten von Pflegekräften müsse in Zukunft ein noch stärkerer Augenmerk gelegt werden. Das beschlossene Pflegepaket des Bundes wurde als sinnvoller Schritt in diese Richtung begrüßt, und den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Neuwahlen und neue Gesichter

Auf der Generalversammlung stand die Neuwahl von zwei Beiräten in den Vorstand auf der Tagesordnung. Gewählt wurden Dr. Ursula Doringer (Obfrau KPV Bregenz) und Dr. Sigfried Hartmann (Obmann KPV Rankweil). Obmann Rothmund bedankte sich bei den scheidenden Beiräten Mag. Armin Greußing (Obmann KPV Bregenz, 7 Jahre im Vorstand) sowie bei Dkfm. Herwig Thurnher (12 Jahre im Vorstand) für die Mitgestaltung der Hauskrankenpflege in Vorarlberg im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit im Landesvorstand über viele Jahre. Ebenso herzlicher Dank ging an Dietmar Illmer, langjähriger Fachbereichsleiter für mobile Betreuung und Pflege, der seine Aufgabe im Mai 2022 an Iris Grabher-Redlinger übergibt.

HE

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