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Athen: IOC kassiert kräftig mit

Die Kosten-Entwicklung bei der Vergabe der TV-Rechte für Olympische Spiele macht das Internationale Olympische Comite (IOC) schon vor den Spielen zum großen Gewinner.

1,498 Milliarden Dollar ließen sich die Fernseh-Stationen weltweit die Rechte an den Sommerspielen 2004 kosten, was einer Steigerung gegenüber Sydney 2000 um rund 12,5 Prozent entspricht.

Den Großteil der Kosten trägt der US-Sender NBC, der 793 Millionen Dollar zahlt. Die Europäische Rundfunk-Union (EBU), der auch der ORF angehört, steuerte 394 Mio. Dollar bei. Die Vermarktung der TV-Rechte ist damit längst die Haupt-Einnahmequelle des IOC und der jeweiligen Veranstalter. 49 Prozent der Einnahmen verbleiben bei den Organisatoren, 51 Prozent teilt sich das IOC mit den 35 internationalen Sportverbänden, die olympisch sind, und den 202 Nationalen Olympischen Komitees (NOK).

Fernsehrechte vergibt das IOC seit 1960, sie hatten zunächst aber kaum mehr als einen symbolischen Wert. Für die Sommerspiele in Rom lukrierte das IOC rund eine Million Dollar, für die Winterspiele in Squaw Valley ca. 50.000 Dollar. Einen Schub bekamen die TV-Rechte durch die ersten stark kommerzialisierten Spiele 1984 in Los Angeles mit rund 287 Mio. Dollar und stiegen innerhalb von zwei Jahrzehnten auf 2,6 Milliarden Dollar (2,16 Mrd. Euro) an. So viel kassiert das IOC für die Winterspiele 2006 in Turin und die Sommerspiele 2008 in Peking (NBC: 1,5 Mrd. Dollar, EBU: 578 Mio.).

Durch den Zwei-Milliarden-Deal mit NBC, das sich im Poker gegen CBS, ABC und FOX durchgesetzt hat, für die US-Rechte der Winterspiele 2010 in Vancouver und die Sommerspiele 2012 wird das IOC seine TV-Einnahmen auf über drei Milliarden Dollar (2,49 Mrd. Euro) steigern. Die EBU setzte sich für die Europa-Rechte gegen die private Konkurrenz durch und sicherte sich die Rechte um 746 Mio. Dollar (614 Mio. Euro). Nicht inkludiert ist Italien, Verhandlungen mit Kanada und dem asiatischen Markt stehen ebenfalls noch aus.

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