Wie bereits mehrfach berichtet, planen die ÖBB unter dem Begriff Beileitung Ost ein Megaprojekt um rund 30 Millionen Euro. Dabei sollen die Quellbäche des Lechflusses abgeleitet und im Wasserkraftwerk Spullersee genutzt werden. Damit soll die Kapazität des Kraftwerks kräftig ausgebaut werden.
Appell an die Landesregierung
Die betroffenen Alpgemeinschaften, Landwirte und Naturschützer laufen nach wie vor gegen das Vorhaben Sturm. Vor allem die Bauern als Grundbesitzer erhoffen sich vom Land breite Unterstützung in ihrer Gegnerschaft. Stoppen Sie die Enteignungspläne. Wir Landwirte wollen auch in Zukunft selbst über unser Wasser entscheiden, lautet deshalb ein Appell der Bauern an Agrarlandessrat Erich Schwärzler im Landhaus.
Enteignungsandrohungen “ruhend gestellt”
Bei der Bahn als Betreiber ließ das breite Aufbegehren von Bauern und Naturschützern offenbar die Alarmglocken schrillen. Die Enteignungsandrohungen wurden bis April 2011 ruhend gestellt, betont Othmar Federspiel als Projektleiter der Bahn auf Anfrage der VN. Auch die Behörden seien ersucht worden, keine Aktionen zu setzen. Die Bahn habe das Nein der Landwirte akzeptiert, werde aber dennoch bereits im Herbst mit neuen Angeboten auf die zwei betroffenen Alpgemeinschaften zugehen. Es geht dabei nicht nur um Geld, wir denken nach allen Richtungen, sagt Federspiel und lässt indirekt deutlich durchblicken, dass die Bahn alles andere als Enteignungen haben will. Ich bin der Überzeugung, dass wir das Ganze nur partnerschaftlich lösen können.
Bei den Bauern wird das Ganze naturgemäß anders gesehen. Aus meiner Sicht ist kaum vorstellbar, dass die Mitglieder beider Alpgemeinschaften von ihrem strikten Nein gegenüber diesem Vorhaben abrücken werden, hält hingegen Josef Nessler als Obmann der Alpe Pazüel-Tritt fest.
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