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Asylsuchende im Bradafos angekommen

Haus an der Ill in Frastanz
Haus an der Ill in Frastanz ©Marktgemeinde Frastanz
Am Abend des 15. Dezember 2015 sind 33 Asylsuchende im Haus an der Ill in Frastanz angekommen. Es handelt sich dabei um Familien aus Afghanistan und dem Libanon. Sie werden im umgebauten Haus untergebracht, bis das jeweilige Asylverfahren abgeschlossen ist.

Die ehemalige Rosskopfhalle im Bradafos wurde in den letzten Wochen vom Land Vorarlberg adaptiert, um Unterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen. So wurden Trennwände für Schlafkojen einbaut, sanitäre Einrichtungen saniert und Kochmöglichkeiten eingebaut. Zudem wurden ein Spielzimmer für Kinder und ein Besprechungsraum eingerichtet. Betreut werden die Asylsuchenden im Haus an der Ill von Angestellten und Freiwilligen der Caritas.

Ergänzend zu den Freiwilligen der Caritas werden sich auch Ehrenamtliche aus der Frastanzer Bevölkerung engagieren. Rund 25 Personen trafen sich auf Einladung der Marktgemeinde Frastanz unlängst direkt vor Ort, um Ideen zur ehrenamtlichen Unterstützung der Flüchtlinge zu sammeln. Die Hilfestellungen sollen dem Bedarf angepasst werden. Je nach Bedürfnissen werden die Freiwilligen Freizeitaktivitäten mit den Asylwerbern unternehmen. Fixpunkte sind Deutsch-Hilfe, das Zeigen von öffentlichen Einrichtungen und ein Verkehrssicherheitstraining. „Ziel dieser freiwilligen Unterstützung ist das Zusammenkommen von hier lebenden Menschen und Asylsuchenden, die damit auch eine Tagesstruktur bekommen“, so Vizebürgermeisterin Ilse Mock, Obfrau des Ausschusses für Familie, Soziales und Integration.

Mit der Ankunft der ersten Flüchtlinge sind 33 der 66 Plätze im Haus an der Ill belegt. Nach und nach werden dort weitere Familien die Unterkunft beziehen. Derzeit leben in Frastanz 65 Asylsuchende und anerkannte Konventionsflüchtlinge. „Wir können das globale Flüchtlingsproblem nicht in Frastanz lösen, aber einen Beitrag zur Lösung leisten“, ist Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel überzeugt. Regionale Fachstelle für Integration Einen Beitrag zur Integration wird neben der Marktgemeinde Frastanz und der Frastanzer Bevölkerung auch die erste regionale Fachstelle für Integration in Österreich leisten.

Die 14 Walgaugemeinden, die Gemeinde Brand und die Stadt Bludenz haben gemeinsam eine gemeindeübergreifende Koordinationsstelle in Bludenz eingerichtet. Die gemeinsame Stelle beinhaltet sowohl fachliche Beratung als auch Betreuung der vielfältigen Kooperationspartner. Darüber hinaus sollen Konzepte und Strategien in allen wesentlichen Bereichen der Integrationsarbeit entwickelt werden. Maßgeblich dafür ist das Integrationsleitbild des Amtes der Vorarlberger Landesregierung.

Zusammenarbeit Die Fachstelle dient den Gemeinden gleichzeitig als Informations-Drehscheibe: Wo sind Kindergartenplätze verfügbar? In welchen Gemeinden müssen neue Kindergartengruppen geschaffen werden? Wie funktioniert die Einschulung der Flüchtlingskinder? Diese und viele weitere Fragen gilt es zu klären. Eine wichtige Aufgabe der Fachstelle wird darüber hinaus der weitere Aufbau und die Koordination des freiwilligen Bürgerengagements sein. MMag. Eva-Maria Hochhauser nimmt in der Anlaufstelle ab 01. Jänner 2016 offiziell ihre Arbeit auf. Die gebürtige Vandanserin koordinierte zuletzt den Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ an der Universität Innsbruck.

Quelle: www.frastanz.at

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