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Asgard: Ein Blick in den BDSM-Palast direkt an der Feldkircher Grenze

WANN & WO erhielt Zutritt in Asgard, einem Reich der sexuellen Fantasien.
WANN & WO erhielt Zutritt in Asgard, einem Reich der sexuellen Fantasien.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
WANN & WO erhielt eine exklusive Führung durch das 260 Quadratmeter große Reich, das sich der Welt des Sadomasochismus verschreibt und wo jeder seine geheimen, sexuellen Fantasien ausleben kann.

Betritt man Asgard, betritt man eine andere Welt. Oder ein Reich der Götter, das paradiesisch anmuten soll. So zumindest, wenn es nach Aurora geht, der "Herrin" von Asgard bzw. der Betreiberin des Etablissements, das sich nur einen Steinwurf weit entfernt von der Feldkircher Grenze in Schaanwald befindet.

WANN & WO erhielt eine exklusive Führung durch das Reich der geheimen, sexuellen Fantasien.

BDSM an der Feldkircher Grenze

BDSM steht für "Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism" und gilt als Sammelbegriff für sexuelle Spielarten, bei denen die Grenzen zwischen Machtspielen, Hingabe, Rollen, Dominanz und Unterwerfung oder auch Lust-Schmerzerfahrung ausgelebt werden. 

"Asgard eröffnete 2017 und kann einerseits von Paaren gemietet werden, die in unseren Räumlichkeiten ungestört ihre sexuellen Bedürfnisse ausleben. Außerdem nutzen rund 15 Damen die Möglichkeit, ihre Domina-Dienste bei uns anzubieten und ihrem Gewerbe nachzugehen, darunter auch Workshops für Paare", informiert Betreiberin Aurora im Gespräch mit WANN & WO.

Die Räumlichkeiten von Asgard, dem BDSM-Palast in Schaanwald. ©MJ
Klammern und verschiedene Accessoires kommen in Asgard zum Einsatz. ©handout/Asgard

Dabei agieren die Frauen in Eigenregie, bleiben für ein paar Tage im BDSM-Palast und ziehen dann weiter. Für Abwechslung ist also gesorgt, auch was das Ausleben unterschiedlichster Fetische betrifft. "Wir können mit einem umfangreichen Angebot aufwarten. Neben Räumlichkeiten, die sich an gewissen Themen orientieren, haben wir alle Arten von Werkzeugen, Accessoires oder Gerätschaften im Repertoire", führt die ehemalige Domina weiter aus.

Ein Sklavenstuhl im BDSM-Palast unweit des Feldkircher Grenzübergangs. ©handout/Asgard

Umfangreiches Angebot verschiedenster Themenräume

Durchschreitet man den im Barockstil eingerichteten Empfangsraum, öffnet sich der Vorhang zum pompösen Thronsaal, der sich über zwei Stockwerke erstreckt. Ein Thron, spezielle Möbel, ein nach alter Holz-Handwerkskunst gefertigtes Bondagegerüst und eine Gefängniszelle spiegeln die Lust an umgekehrten Machtverhältnissen wider, mit der im BDSM-Segment gerne gespielt wird.

Der umfangreich eingerichtete Folterraum. ©MJ

Im oberen Stockwerk von Asgard eine umfangreich eingerichtete Folterkammer, inklusive Seilzügen für freischwebende Fesselspiele. Oder eine Praxis, bei der man Doktorspiele ausleben kann. Crossdresser kommen genauso auf ihre Kosten wie jene, die sich gerne fesseln lassen oder den Reiz an schmerzvoller Ekstase auskosten wollen. 

Lack und Leder dürfen in einem BDSM-Etablissement nicht fehlen. ©MJ

Der Reiz des Kontrollverlusts und umgekehrter Machtverhältnisse

"Nach der Eröffnung haben wir Asgard auch für Partys zur Verfügung gestellt, bis hin zu einer Hochzeit. Inzwischen haben wir uns dazu entschieden, maximal vier Personen die Räumlichkeiten in exklusiver Atmosphäre nutzen zu lassen. Unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen und schätzen die Möglichkeit, ihren Alltag hinter sich zu lassen und in Asgard in eine andere Rolle zu schlüpfen. Der Reiz der Unterwürfigkeit, umgekehrte Machtverhältnisse, Schmerz als Lusterfahrung oder das Entdecken neuer sexueller Spielarten für eine vielleicht stockende Beziehung kommen dabei genauso zum Tragen wie Rollenspiele oder dem Erforschen persönlicher Fetische", informiert die Betreiberin des exklusiven BDSM-Palastes im Liechtensteiner Schaanwald.

Die passende Lektüre für spezielle Bondage-Techniken. ©MJ

Vertrauensverhältnis und das Definieren von Grenzen

Tabus und Grenzen seien laut Aurora strikt definiert: "Ich empfehle jedem Neuling, der sich für unser Angebot interessiert, ein Vorgespräch bei der Interessensgemeinschaft BDSM. Jene Kunden, welche die Dienste der Damen in Anspruch nehmen, legen in der Regel gemeinsam mit der Domina fest, wie weit gegangen werden kann. Es ist wichtig, Tabus und Wünsche genau zu definieren, gerade in unserem Bereich genießt das gegenseitige Vertrauen höchsten Stellenwert."

Auch Crossdresser oder Menschen, die gerne in andere Rollen schlüpfen wollen, kommen auf ihre Kosten. ©MJ

Gastdamen wie auch Pärchen, die Asgard mieten, unterschreiben deswegen auch einen vertraglichen Haftungsausschluss, um diese Grundsätze zu untermauern. Was nicht gesetzeskonform ist, bleibt verboten, ansonsten setzt Aurora auf Hygiene und Diskretion.

Im Folterraum gibt es viel zu entdecken. ©MJ

Gesundheit, Hygiene und Diskretion

"Nach Gebrauch werden sämtliche Räume penibel gereinigt und desinfiziert. BDSM bedeutet, einvernehmlich und gewollt seine Sexualität weiter zu entwickeln. Dabei kann es zur bewussten Inkaufnahme von Verletzungen, Verbrennungen oder Ähnlichem kommen, die Gesundheit darf aber nicht aufs Spiel gesetzt werden. Im Regelfall wissen unsere Gäste, worauf sie sich einlassen. Bei der Auswahl der Damen ist mir wichtig, dass sie über langjährige Erfahrungen in der Branche verfügen", erklärt Aurora, die außerdem die unbedingte Diskretion unterstreicht, die für sie und in ihrer Branche gelten. Seit der Eröffnung sei es noch nie zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem man den Notruf betätigen musste.

In der Praxis kommen Fans von "Doktorspielen" auf ihre Kosten. ©MJ

Vorarlberger Klientel in Asgard

Vorarlberger, wie auch Kunden aus ganz Europa, würden ihre sexuellen Fantasien in Asgard ausleben. "In den letzten Jahren ist eine verstärkte Enttabuisierung von BDSM spürbar, besonders nach dem weltweiten Erfolg der 'Shades of Grey'-Reihe wurde das Interesse an diesen sexuellen Spielarten global entfacht. Das schätzen auch viele unserer Gäste aus Vorarlberg. Wir pflegen ebenfalls Kontakt mit der Feldkircher Sexualpädagogin Bettina Schwung, die in regelmäßigen Abständen Führungen durch Asgard für Neueinsteiger oder Interessierte anbietet. Ebenso bietet sie Paarberatungen und Toypartys an, bei denen sie die 'kleinen Helferchen' erklärt", schließt Aurora, die Herrin Asgards.

Hygiene und Sauberkeit sind in Asgard unabdingbar. ©handout/Asgard

Asgard Imagevideo

"Master and Slave": Der opulente Thronsaal. ©handout/Asgard

(WANN & WO)

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