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Ärzte doch wieder unter Vertrag

Nach zähen Verhandlungen haben die Wiener Gebietskrankenkasse und die Ärztekammer Samstag Abend eine Einigung über einen neuen Gesamtvertrag erzielt.

Dies teilte WGKK-Sprecher Jan Pazourek mit. Nach zwölfstündigen Verhandlungen wurden die letzten Streitpunkte ausgeräumt. Mit dem Übereinkommen wurde die Gefahr eines vertraglosen Zustandes im nächsten Jahr abgewendet.

Einigung konnte am Samstag bei den beiden strittigen Themen ökonomische Verschreibweise von Generika und Honorare für Kassenärzte erzielt werden. Weiters sollen die Krankenscheine für Versicherte auch in den nächsten zwei Jahren gelten, erklärte Pazourek.

Doppel so viele Generika

Die Honorare werden im Jahr 2004 um 1,94 Prozent und im Jahr 2005 um 0,65 Prozent erhöht. Zusätzlich gibt es eine Tariferhöhung um 0,15 Prozent für die Teilnahme an Medikamentenzirkeln, hieß es in einer Aussendung der Ärztekammer.

Der Anteil der Generika bei der ärztlichen Verschreibung im Jahr 2004 soll verdoppelt werden. In den honorierten, freiwilligen Medikamentenzirkeln, die zwei mal pro Jahr stattfinden, sollen die Ärzte in Arzneimittelökonomie fortgebildet werden. Jeder Arzt erhält von der Gebietskrankenkasse in regelmäßigen Abständen Informationen über seinen Verschreibungsstand.

Längere Öffnungszeiten

Im Zuge der Verhandlungen wurde der Gesamtvertrag, der aus dem Jahr 1956 stammt, gänzlich überarbeitet und liberalisiert. Für die Ärzte wurde eine neue Vertretungsregelung sowie neue Krankenstands-, Urlaubs- und Fortbildungsregelungen vereinbart. Für die Wiener Patienten konnten längere Öffnungszeiten realisiert und die Streichung der 200 Kassenplanstellen verhindert werden.

Über den barrierefreieren Zugang zu den Wiener Ordinationen hat man sich schon in einer früheren Verhandlungsrunde geeinigt. In den nächsten fünf Jahren sollen zwölf Prozent der Ordinationen barrierefreier gestaltet werden.

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  • Redaktion: Birgit Stadtthaler

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