Artenvielfalt vor der eigenen Haustür

Hohenems mache als einzige Gemeinde des Landes bei dieser größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa mit, und das zu zweiten Mal nach 2000, so die Projektverantwortliche Anna Waibel. „Nur was man kennt, kann man auch schützen“, meinte die städtische Umweltreferentin. Deshalb sollte mit diesem Projekt auf die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür aufmerksam gemacht werden. Zudem wollte man durch die Einbindung der Bevölkerung der wachsenden Naturentfremdung entgegenwirken.
Bürgermeister Richard Amann freute sich über die vielen Kooperationspartner und erwartete sich als Ergebnis einen guten Querschnitt über alles, was in Hohenems wächst, kreucht und fleucht. „Es gilt unsere vielfältigen Landschafts- und Naturräume mit unterschiedlichen ökologischen Nischen zu erhalten und als Potenzial für die Entwicklung zu nutzen“, so der Emser Stadtchef. Und der neue Umweltstadtrat Martin Buder verwies darauf, dass sich auch die Stadt darum bemühe, Blühflächen im öffentlichen Raum anzulegen, zu erhalten und zu pflegen.
„Weltweit verschwinden täglich 100 Pflanzen- und Tierarten, 50 Prozent der Vorarlberger Bienenvölker haben den Winter nicht überlebt“, begründete LR Johannes Rauch die Notwendigkeit, den natürlichen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten und weiter zu entwickeln: „Artenschutz ist kein Kuschelthema, sondern existenziell für die Menschheit. Er bedankte sich am Abend beim Abschluss des „Tags der Artenvielfalt“ im Pfarrsaal wie Bgm. Richard Amann und StR. Martin Buder insbesonders bei Anna Waibel für die mustergültige Organisation des Projektes.
Im Pfarrsaal wurden dann auch schon die ersten Ergebnisse präsentiert. So hatten etwa die 17 Vogelkundler 71 Vogelarten identifiziert, ca. 160 der 800 im Land vorkommenden Moose wurden in Hohenems aufgefunden, ebenso wie eine Fülle von Kleingetier sowie Kräuter, Gräser und Blumen. Als „kleine Sensation“ konnte eine in Vorarlberg bisher nicht nachweisbare Art von Moostierchen im Alten Rhein nachgewiesen werden. Sämtliche Ergebnisse sollen im Herbst in einem Abschlussbericht genau aufgelistet und publiziert werden.
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