"Art of Kitchen"-Insolvenz: Nach der Verhandlung stehen 92 Gläubiger vor einem Scherbenhaufen

Die auch von der Justiz im Visier stehenden Machenschaften des Küchenstudios "Art of Kitchen" in Rankweil sorgten für Schlagzeilen, dutzende Kunden wurden von den Betreibern sprichwörtlich über den Tisch gezogen.
Nach der Hauptverhandlung sieht es für die 92 Gläubiger, darunter sechs Angestellte des Unternehmens düster aus.
86 Kunden und Kundinnen sowie sechs Mitarbeiter betroffen
"Die angemeldeten Forderungen der Geschädigten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro, wobei 110.000 Euro noch von Masseverwalter Serkan Akman angefochten werden. Forderungen von insgesamt 86 Kunden und Kundiennen sowie sechs Angestellten wurden geltend gemacht", informiert Regina Nesensohn auf VOL.AT-Anfrage zum Ergebnis der Insolvenzverhandlung, die am 22. Februar am Feldkircher Landesgericht tagte.

Unter den 86 Geschädigten befindet sich auch Victoria Bernatzik, wie VOL.AT berichtete. "Zehn Prozent Quote sind zehn Prozent mehr, als wir uns erwartet hätten", zeigt sich die 23-Jährige vom Ausgang des Verfahrens wenig überrascht.
Gemeinsam mit ihrem Freund hat sie sich inzwischen den Traum ihrer Küche erfüllen können, auch weil sich vertrauenswürdige Küchenanbieter ob ihrer Situation erkenntlich gezeigt hätten. "Wir hoffen nur, dass sich auch die Staatsanwaltschaft um das Betreiberpaar kümmert", gewährt das junge Paar Einblick in ihre Gemütslage.
Masseverwalter prüft weiterhin
Aktuell befinde sich der Masseverwalter aber noch in der Prüfung sämtlicher Ansprüche, auch derer von den Angestellten, die rund ein halbes Jahr lang ebenfalls keinen Lohn mehr erhalten hätten. Und auch, ob nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 24. November des Vorjahres noch Geschäfte gemacht worden seien.
Anlagen und Vermögenswerte bereits versteigert –
Quote von zehn Prozent
"Sämtliche Anlagen und Vermögenswerte des Unternehmens wurden bereits von der Firma Aurena versteigert", führt die Vorarlberger Sprecherin des Kreditschutzverbandes weiter aus. Für die Geprellten sehe es aber düster aus: "Laut Informationen des Masseverwalters wird sich die Quote auf zehn Prozent belaufen, bis Ende März soll der Konkurs abgewickelt werden."

Staatsanwaltschaft ermittelt
Das beschuldigte Unternehmer-Ehepaar der "Machek GmbH & Co KG" war bei der Verhandlung persönlich nicht anwesend. Auf VOL.AT-Anfrage bei Heinz Rusch von der Feldkircher Staatsanwaltschaft bestätigte der Jurist, dass das Ermittlungsverfahren rund um die Machenschaften des ins Visier geratenen Unternehmerpaars bisher nicht abgeschlossen sei.
(VOL.AT)

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