Arlbergstrecke für Sanierung gesperrt: Das müssen Reisende jetzt wissen

Die Arlbergstrecke zählt zu den wichtigsten Bahnverbindungen im alpinen Raum – und sie kommt in die Jahre. Damit auch in Zukunft Züge sicher und pünktlich rollen können, investieren die ÖBB in ein umfassendes Modernisierungsprogramm. In nur vier Wochen sollen rund 150 Einzelmaßnahmen umgesetzt werden. Das Ziel: Die großteils eingleisige Strecke zwischen Vorarlberg und Tirol technisch fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen.
Laut ÖBB werden dabei etwa 15.700 Tonnen Schotter aufgetragen, 16.500 Schwellen erneuert und mehr als 21 Kilometer Schienen verlegt. Auch am Bahnhof Bludenz und in Schönwies stehen Gleisarbeiten auf dem Plan – inklusive Weichentausch und Unterbausanierung. In Wald am Arlberg wird zudem die Lawinenschutzgalerie modernisiert, ebenso wie die Oberleitung auf der Westrampe.
Auswirkungen auf den Fern- und Nahverkehr
Die Sperre betrifft nicht nur den regionalen Bahnverkehr, sondern auch Fernverkehrsverbindungen wie die Linie Graz–Zürich. Diese wird während der Bauzeit großräumig umgeleitet. In Richtung Zürich bedeutet das für Fahrgäste in Graz eine um bis zu zwei Stunden frühere Abfahrt, retour verzögert sich die Ankunft entsprechend.
Auch Nachtreisezüge sind von Umleitungen betroffen. ÖBB und Westbahn setzen stattdessen auf einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bludenz und dem Ötztal bzw. Innsbruck. Damit der Anschluss an Railjets gelingt, empfiehlt die ÖBB Reisenden aus Vorarlberg, mindestens eine halbe Stunde früher nach Bludenz zu kommen.

Nahverkehr: Zusatz-Züge und Fahrplananpassungen
Im Nahverkehr wird nachgebessert. Besonders zwischen Feldkirch und Bludenz fahren werktags am Nachmittag zusätzliche REX-Züge, um den Ausfall der RJX-Verbindungen abzufedern. Auch zwischen Dornbirn und Lindau kommt es bei einzelnen REX- und S-Bahn-Zügen zu geänderten Fahrzeiten.
Westbahn-Reisende können in Vorarlberg auf Regionalzüge umsteigen – deren Benutzung ist mit Westbahn-Tickets in diesem Zeitraum gestattet. Genaue Verbindungen sind auf einer eigens eingerichteten Infoseite der Westbahn abrufbar.
Informationen und Barrierefreiheit
Für Reisende, insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen, empfiehlt die ÖBB vor Fahrtantritt eine Kontaktaufnahme mit dem Kund:innenservice unter 05-1717-5. Damit könne eine individuelle Unterstützung organisiert werden.
Die tagesaktuellen Fahrpläne sind online unter oebb.at, in der ÖBB-App sowie an den Bahnhöfen abrufbar.
Teil eines Milliardenprogramms
Die Bauarbeiten am Arlberg sind kein Einzelfall: Sie sind Teil des größten Bahnausbauprogramms der ÖBB-Geschichte. Bis 2030 sollen österreichweit rund 19,7 Milliarden Euro in das Schienennetz investiert werden. Damit sollen nicht nur Kapazitäten erhöht, sondern auch klimafreundliche Mobilität im alpinen Raum langfristig gesichert werden.

(VOL.AT)
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