Lustenau. Eine Lösung für die marode Volksschule Rotkreuz wurde lange gefordert, seit Längerem schon ist klar, es kommt ein Großprojekt in den Lustenauer Norden. Für 30 Millionen Euro – 20 davon aus dem Gemeindesäckel – soll ein ganzes Quartier entstehen. Nun hat sich ein erster Schritt in dem Prozess vollzogen, der die Gemeindeverwaltung in den kommenden Jahren beschäftigen wird: Am vergangenen Freitag konstituierte sich die Jury für den Architektenwettbewerb „Campus Rotkreuz“.
Darum geht es: Die Gemeinde errichtet einen Schulcampus mit einer Clusterschule VS/SPZ inklusive Ganztagsbetreuung, Elternberatung, einer Schulproduktionsküche, einem Kindergarten und einer Doppelturnhalle. Gemeinsam mit betreutem Wohnen, einer Kleinkindbetreuung, einem neuen Fuß- und Radweg und einer Begegnungszone soll ein richtiges Quartier zwischen Bahnhof- und Rotkreuzstraße entstehen.
Moderne Lernlandschaften
Die veraltete Turnhalle und der Kindergarten werden abgebrochen und neu als Doppelturnhalle und Ganztagskindergarten errichtet. Die Volksschule aus den 1960ern und das SPZ werden saniert und im Sinne einer Clusterschule durch Lernlandschaften und Ganztagsbetreuungsräume erweitert.
Gänzlich neu ist eine große Produktionsküche, mit der die anderen Bildungseinrichtungen in Lustenau künftig versorgt werden. Neu untergebracht wird auch die Elternberatung der Gemeinde, da der Zubau im Kiga Schlatt diese Räume erfordert.Für die neuen Bauten wurde mit der Vogewosi ein Grundstück am Areal getauscht, diese erhält im Gegenzug das Grundstück mit dem ehemaligen Feuerwehrhaus im Stalden. Auf dem an den neuen Campus angrenzenden Grundstück errichtet die Vogewosi ihrerseits ein Gebäude für betreubares Wohnen und eine Kleinkindbetreuung. Als sichere Verbindung zwischen Bahnhofstraße und Rotkreuzstraße wird außerdem ein Fuß- und Radweg errichtet, vor dem Campus-Eingang soll an der Rotkreuzstraße eine Begegnungszone die Sicherheit für die Kinder und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Eröffnung 2023
Bis die Bagger rollen, wird es allerdings noch dauern. Der Baustart soll 2020 erfolgen, im Herbst 2023 soll der Campus fertiggestellt sein. Als Nächstes soll ein Architekturwettbewerb klären, wie der Campus einmal aussehen wird. Die Wettbewerbsjury „Campus Rotkreuz“ hat sich nun im Feuerwehrhaus konstituiert. Jury-Vorsitzende ist die Wiener Architektin Marta Schreieck.
30 Bewerber
Aufgrund der veranschlagten Bausumme von rund 30 Millionen Euro war der Wettbewerb EU-weit bekannt zu machen. Er wird zweistufig durchgeführt: In einem ersten Verfahren konnten sich Architekturbüros mit Referenzprojekten bewerben. Aus den 57 eingelangten Bewerbern wählte die Jury 30 Bewerber aus, die zur Einreichung eines Projekts eingeladen werden. Im April soll das Hearing der geladenen Bewerber stattfinden und bis Anfang Juli soll der Wettbewerb abgeschlossen werden. „Der Campus Rotkreuz hat eine historische Bedeutung für Lustenau, er wird ein zukunftsweisender Ort für Lernen und Leben des ganzen Ortsteils Rotkreuz werden“, freut sich Bürgermeister Kurt Fischer: „Den hohen Qualitätsanspruch, den wir in Lustenau wie zuletzt beim Feuerwehrhaus als Katastrophenschutzzentrum an unsere Bauprojekte stellen, wollen wir auch hier erfüllen.“
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