AA

Arbeitslosigkeit trotz Anstieg weiter auf Vor-Corona-Niveau

Die Arbeitslosigkeit trotz Rezession noch immer auf Vor-Corona-Niveau.
Die Arbeitslosigkeit trotz Rezession noch immer auf Vor-Corona-Niveau. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Im April 2020 erreichten die Arbeitslosenzahlen aufgrund der Corona-Pandemie einen Höchststand mit 571.500 Arbeitslosen und 1,03 Millionen Personen in Kurzarbeit. AMS-Vorstand Kopf erklärte, dass die Arbeitslosigkeit 2021 und 2022 so stark gesunken sei, dass der Arbeitsmarkt den Wirtschaftsabschwung ab 2023 verkraften konnte.
Arbeitslosigkeit steigt weiter

"In absoluten Zahlen stehen wir da wie vor Corona", so AMS-Vorstand Johannes Kopf im APA-Gespräch. Im Mai 2025 beträgt die Arbeitslosenquote 6,9 Prozent. 2021 und 2022 gab es eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Anfang 2023 wurden die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit 15 Jahren registriert. Im Mai 202 lag die Quote wegen der Lockdowns bei 11,5 Prozent, sank dann bis Mai 2022 auf 5,7 Prozent.

Arbeitslosigkeit: Veränderungen am Arbeitsmarkt rund um Corona-Pandemie

Die Corona-Kurzarbeit hat sich die öffentliche Hand rund 9,8 Mrd. Euro kosten lassen. Rund 174,7 Mio. Euro hat das AMS zurückgefordert, davon ausständig sind Ende Mai 2025 noch 47,2 Mio. Euro. Die Abwicklung der Kurzarbeitsbeihilfe sei "ein Mammutprojekt" gewesen, sagte der AMS-Chef. "Es war klotzen, nicht kleckern. Damit die Firmen nicht in Konkurs gehen." Man habe durch die Kurzarbeit während der Coronapandemie hunderttausende Menschen weiter in Beschäftigung halten können. Im Rahmen der Corona-Kurzarbeit haben rund 120.000 Betriebe 356.000 Kurzarbeitsanträge gestellt, wovon rund 332.000 positiv erledigt wurden und rund 24.000 abgelehnt oder vollständig rückgefordert wurden. Das AMS verzeichnete rund 1,33 Millionen geförderte Personen in Kurzarbeit.

AMS-Quote jeweils Mai.

Rund um die Coronapandemie ist es laut dem AMS-Chef zu einigen Veränderungen am Arbeitsmarkt gekommen. "Durch einen Schock hat sich die Arbeitswelt verändert." Es habe "einen Schub bei der Digitalisierung" gegeben. Homeoffice und der Wunsch nach Arbeitszeitreduktion bei gut Qualifizierten sei geblieben, so Kopf. "Da haben sich Dinge verändert." Der Arbeitskräftemangel habe auch bei vielen Unternehmen das Thema Arbeitgeberattraktivität in den Fokus gerückt.

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Arbeitslosigkeit trotz Anstieg weiter auf Vor-Corona-Niveau